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Sonntag, 29. September 2013

Gartenstand Ende September '13

Nach und nach gibt es nun immer weniger an Obst und Gemüse im Garten zu sehen. Die Beete sind teilweise schon gut abgeräumt, wobei ich alles so lange als möglich stehen lasse.
Die letzten Tage waren echt herrlich! Jeden Tag Sonnenschein und um die 20°C. Das tut dem Gemüse nochmal sehr gut! Nicht nur dem Gemüse. ;-)

Die Gurken mussten schon weichen, dafür haben nun Fenchel, Wurzelpetersilie, Kapuzinerkresse und Erdbeerspinat um so mehr Platz. =)

Unser uralter Apfelbaum trägt wieder reichlich! So schade das ich keine Äpfel essen kann! Vielleicht sollten wir sie dieses Jahr mal zum mosten weg bringen.

Noch mehr Wurzelpetersilie zwischen den Karotten. Dazwischen auch noch recht kleiner Lauch. Aber der ist ja winterhart. =)

Diese mexikanischen Bohnen tun sich etwas schwer mit trocknen. Die meisten sind bisher leider verschimmelt. =(

Ein par Rote Beten sind auch noch im Beet.

Mangold wird es auch noch genug geben.

Die Zucchini sind nach wie vor nicht zu stoppen. 

Meine Lieblings-Himbeeren! Gelb und süß mit tierischem Besuch.

Die Herbsthimbeeren tragen dieses Jahr richtig gut!

Ob die noch trocken und erntereif werden? Ich hoffe! Wäre echt schade drum!

Der Lavendel blüht wieder und zieht Massen an Hummeln und Bienen an. Auch Salbei, Currykraut, Rosmarin und Thymian machen sich gut. Oben in der Mitte wächst Eukalyptus. Der Schnittlauch ist inzwischen auch ein einziger großer Busch.

Der Topinambur fängt nun an zu blühen. Wird der eigentlich immer so 3 bis 4m hoch?

Ein bisschen sind sie noch sauer! Etwas Sonne brauchen sie noch.

Viel besuchte Chrysanthemen und dahinter sieht man noch immer nicht verarbeitete Apfelbeeren. Das wird demnächst aber geschehen. =)

Die ersten reifen sibirischen Hauspaprika.

Die späten Mairübchen setzten doch noch Knollen an. Ich hatte eigentlich den Eindruck sie würden nur in die Höhe schießen und wollte sie schon alle aus reisen.

Jedes Jahr extrem spät reif, lohnt sich aber! Tolle Farbe und toller Geschmack -  Corno di Torro giallo

So stell ich mir die Berner Rose vor! Leider die einzige Frucht die so wurde, woran auch immer es lag!?

Die ersten abgeernteten Tomatenpflanzen mussten weichen und Platz für unseren winterlichen Holzvorrat machen. Allerdings fehlt da noch einiges an Holz.

Abreifende Black Krim.

Von meinen 3 Eimern mit Ingwer keimte dieses Jahr nur einer. Bald darf er ins Haus umziehen.

Frisch gekeimter Feldsalat, leider wie immer viel zu dicht ausgesät.

Ein paar Auberginen wird es auch noch geben.

Jalapenos

Die Kürbisernte war dieses Jahr nicht ganz so erfolgreich. "Nur" 5 Hokkaido und 2 andere. Die Pflanze hatte ich von einer Freundin geschenkt bekommen. Sind das Spaghetti-Kürbis? Weiß das jemand?

Samstag, 28. September 2013

Quillquina und Llajia


Wie bitte?
Das sind tatsächlich keine Rechtschreibfehler! ;-)

Als ich letzten Winter den neuen Dreschflegel-Saatgut-Katalog durchblätterte fiel mir ein Kraut mit unaussprechlichem Namen auf, welches in Bolivien beheimatet ist und viel verwendet wird. Das Kraut nennt sich Quillquina, wird aber häufig einfach Killi oder Bolivianischer Koriander genannt. 
Direkt darunter war auch gleich ein Rezeptvorschlag. Eine Sauce die in Bolivien wohl sehr häufig frisch zubereitet zum Essen gereicht wird. Beurteilen kann ich das nicht, hab ich es bisher doch nur bis an die bolivianische Grenze geschafft. In Peru wird das aber wohl nicht verwendet. Da mich das Rezept angesprochen hat, hab ich das Saatgut gleich mal mit bestellt.
Ausgesät, bzw. vorgezogen hab ich das Quillquina schon im Februar. Die Pflanze entwickelt sich anfangs recht langsam. Dann wanderte sie erst mal ins Gewächshaus. Dort entwickelte sie sich recht gut weiter und ziemlich spät erst hab ich sie in die Kräuterschnecke gepflanzt. Eigentlich 2 Pflanzen, eine davon wurde aber gleich von den Schnecken gefressen. Die andere wuchs und wuchs und wuchs. 
Eine recht unscheinbare Pflanze irgendwie, leicht zu übersehen, trotz der Größe. Dreschflegel beschreibt den Geschmack (wenn ich mich richtig erinnere, den Katalog hab ich nämlich nicht mehr) als korianderähnlich, würzig und leicht scharf. Eine Mischung aus Koriander, Rauke und Würztagetes, aber besser als Cilantro. Die Meinungen dazu gehen im Internet wie ich gelesen habe, seeeehr auseinander. Ich persönlich fand den Geschmack recht ungewöhnlich und muss gestehen, dass es nicht so ganz mein Fall ist. Einige unserer Grill-Gäste waren aber ganz begeistert! Gegessen wurde es zu Rind und Foccacia.
Normalerweise wird alles zusammen recht klein zerstossen oder gemörsert, ich fand die gewürfelte Tomate so aber sehr gut. 

Llajia


4 große Tomaten
2 frische Chili ( Habanero oder am Besten Rocoto)
½ kleine Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
eine Hand voll Quillquina
Salz

Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und zusammen mit den abgezupften Quillquina-Blättern und dem entstielten Chili fein hacken. Die Tomaten klein würfeln.Alles gut mischen und nach Geschmack salzen.

Donnerstag, 26. September 2013

Senfgurken


Bevor die Einmachzeit demnächst völlig rum ist, noch schnell ein Rezept um einem Gurkenüberschuss Herr zu werden. 
Ich muss gestehen ich hab noch gaaaaaar nie Senfgurken gegessen. Ich hab also keine Ahnung wie die gekaufte Version schmeckt. 
Diese hier aber, schmeckt uns wirklich sehr, sehr gut!
Die Inspiration hatte ich von hier.
Ich hab 500ml-Gläser benutzt, die angegebenen Mengen im Rezept kamen bei mir erstaunlich gut hin!

Senfgurken


6kg Salatgurken
Salz, 30g auf 1 kg
je Glas
5 Pfefferkörner
15g Senfkörner
40ml Weißweinessig
110ml Wasser
1 gehäufter Esslöffel Zucker



Die Gurken waschen, schälen, halbieren, die Kerne herauskratzen und in Streifen schneiden.
Die Gurken mit dem Salz in einer Schüssel gut vermischen und für etwa 24 Stunden stehen lassen. 
In ein Sieb geben und abtropfen lassen.
Gurken mit den Gewürzen und Zucker in die Einmachgläser geben, mit Weinessig-Wasser-Gemisch aufgießen.
Die Senfgurken-Gläser einkochen, bei 80°C etwa 20 Minuten.
Da ich keinen speziellen Einkoch-Topf habe:
Ein Tuch in einen Topf legen, Gläser rein stellen ohne dass sie sich berühren. Falls der Topf hoch genug ist, stapeln. Etwas Wasser zugeben, das kleinste Glas darf maximal bis zur Hälfte im Wasser stehen. 20 Minuten köcheln, abkühlen lassen, mindetens 2 Wochen durchziehen lassen und genießen! =)

Dienstag, 24. September 2013

Schoko-Kokos-Muffins mit Doce de leite


Die Zucchini-Schwemme hält an! Die Gefriertruhe inzwischen voll und so langsam gehen mir auch die Ideen aus, was ich damit anstellen könnte.
Eines wollte ich aber mit Zucchini schon immer mal ausprobiren... und zwar backen! Süß!
Gelesen hatte ich schon viel davon und eigentlich ist jeder begeistert davon.
Diverse verschiedene Rezepte hab ich zum nachbacken abgespeichert, aber so richtig gefallen hat mir keines davon. So hab ich mir am Wochenende selbst eins zusammen gebastelt. Das Ergebnis ist zwar echt recht süß, aber alle waren begeistert. "Doce de leite" dürfte allgemein eher unter "Dulce de leche" bekannt sein. Aber mit meiner brasilianischen Vergangenheit ist es für mich einfach Doce de leite.
Man könnte übrigens sehr gut 5 bis 6 Esslöffeln Kokosrapsel in den Teig geben.


Schoko-Kokos-Muffins mit Doce de leite


100g Butter, geschmolzen
2 kleine Eier
1 Prise Salz
2EL entöltes Kakaopulver
70g Zartbitterschokolade
4 gehäufte EL Kokosraspel
½ Zucchini, geraspelt
2EL Joghurt
120g Mehl
1TL Backpulver
1 gestrichenen TL Natron
1 Dose gesüßte Kondensmilch

Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Die Zucchini raspeln und die Zartbitterschokolade hacken. Butter langsam schmelzen und dieser Zeit Zucker, Salz und Eier gut vermischen.
Nach und nach die geschmolzene Butter, Vanillezucker, Zucchini, Joghurt, Schokopulver, Schokostückchen und Kokosraspeln  zufügen und gut rühren. Nun Mehl, Natron und Backpulver zugeben und nur kurz verrühren.
Den Teig auf die 12 Muffinförmchen verteilen und 20-25 Minuten backen.  Etwas auskühlen lassen, die Muffins aus der Backform nehmen und vollständig auskühlen lassen.
Nun mit 2 Teelöffelchen in der Mitte der Muffins Vertiefungen ausstechen. Die gesüßte Kondensmilch in einen Topf geben, auf den Herd stellen und immer rührend erwärmen. Auf knapp mittlerer Hitze immer weiter rühren bis die Masse etwas dunkler und puddingartig fest wird. Die Masse in die Vertiefungen füllen und auskühlen lassen.

Sonntag, 22. September 2013

Karottensuppe mit Kokosmilch


Diese Suppe hab ich grad erst vor einer Woche hier entdeckt und vergangene Woche schon nachgekocht. 
Karotten sind noch immer mehr als genug im Garten und von den Kartoffeln gab es reichlich zu Ernten dieses Jahr. 
Seit ein paar Tagen haben wir zwar wieder schönestes Sonnenscheinwetter, aber abends wird es doch seeehr schnell frisch und kühl! Was gibt es da wärmenderes als eine schöne Suppe? (Vor allem, wenn man wie wir gestern erst das Brennholz für den Winter geliefert bekommen hat ;-) )
Im Großen und Ganzen hab ich das Rezept nicht wirklich verändert, nur ein paar wenige Kleinigkeiten meinen Vorräten angepasst.

Möhrensuppe mit Kokosmilch


4 Portionen
500g Karotten
250g Kartoffeln
1 Stück Butter
750ml Gemüsebrühe
1 Dose Kokosmilch
1TL Kreuzkümmel
ein Schuss Zitronensaft
Meersalz
Pfeffer



Möhren und Kartoffeln waschen, Kartoffeln schälen und Beides würfeln.
Die Butter schmelzen und das Gemüse kurz anbraten. Mit der heißen Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen. 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Kokosmilch, Gewürze und Zitronensaft zugeben und mit dem Pürierstab gut pürieren.
Nun abschmecken und bei Bedarf nachwürzen und heiß genießen.
Für M gab es in schmale Scheiben geschnittene und angebratene Wiener dazu. 

Freitag, 20. September 2013

Honig-Mohn-Senf

Senf selbst zu machen, ist echt total einfach.
Hätte ich eigentlich nie gedacht!
Aber nach diesem ersten Test und dem wahnsinnig leckeren Ergebnis, beschloss ich mich nach und nach durch meine im laufe der Zeit abgespeicherten Rezepte zu probieren.
Besonders angetan hatte es mir dieser Honig-Mohn-Senf. 
Vor allem mega schnell gemacht ist er. Eine Weile reifen muss er dann zwar noch, aber das Ergebnis ist ein eher süß, als scharfer und sehr leckerer Senf.
Das Rezept welches ich mir ursprünglich abgespeichert hatte, sah sehr nach einem Thermomix-Rezept aus. Aber wer braucht das schon, geht auch so! Das Rezept hab ich dementsprechend abgeändert.

Honig-Mohn-Senf

150g helle Senfkörner
50g dunkle Senfkörner
2TL Mohn
170g naturtrüber Apfelsaft
50g weißen Balsamico
1 Messerspitze Curcuma
2TL Salz
200g Honig
1 Prise frisch gemahlenen Pfeffer

Die hellen und dunklen Senfkörner mischen und z.B. in einer elektrischen Kaffeemühle zu Pulver mixen. Das Pulver in eine größere Schüssel geben.
Den Mohn kurz in einer Pfanne rösten bis er anfängt zu duften und zum Senfmehl geben.
Apfelsaft und Balsamico auf mittlerer Stufe kurz aufkochen und abkühlen lassen.
Curcuma, Salz, Honig und Pfeffer zum Senfmehl geben, die handwarme Apfelsaft-Balsamico-Mischung zugeben und alles gut mit einem Schneebesen verrühren.
Über Nacht mit einem Tuch abgedeckt stehen lassen, dann in Gläser abfüllen und 2 Wochen reifen lassen.
Je nach Senfkörner, manche nehmen mehr Flüssigkeit auf, andere weniger, wäre es möglich, dass der Senf nach der Nacht recht trocken ist, dann einfach etwas Essig nachgießen.

Donnerstag, 19. September 2013

Eingelegte Zucchini im Curry- und Honig-Sud


Wenn ich in den vielen Blogs die ich verfolge, etwas von Zucchini lese, bin ich immer gespannt, was kommt. Wenn es dann noch darum geht, diese einzumachen, ist mein Interesse sehr geweckt!
Irgendwie muss man einmal der Schwemme Herr werden und andererseits ist es immer schön, im Winter auch noch was davon zu haben.
Curry- und Honig-Sud hörte sich dann auch viel besser an als "in Essig".
Zwar ist auch Essig drin -natürlich- aber Curry und Honig machen dieses Rezept zu was besonderem. 

Eingelegte Zucchini im Curry- und Honig-Sud

3 mittlere Zucchini
3 Schalotten
200ml Apfelessig
50ml Honig
150ml Wasser
5TL gelbe Senfsamen 
15 Pfefferkörner, leicht angestoßen
1 gestrichener TL Salz
1TL Madras Currypulver

Zucchini waschen, halbieren, die Kerne raus kratzen und in ca. 1cm breite Stücke teilen. Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Beides in einen Topf geben.
Apfelessig, Honig und Wasser mischen und mit Senfsamen, Pfeffer, Salz und Curry über die Zucchini- und Zwiebelstückchen gießen.
Das Ganze aufkochen und 3-4 Minuten köcheln lassen. Das Gemüse aus dem Sud heben und in sterile* Gläser füllen. Die Gläser sehr voll machen! Dann mit dem nochmal aufgekochten Sud auffüllen. Fest verschließen. Falls es Gläser mit Schraubdeckeln sind, die ersten 5 Minuten auf den Kopf stellen. Für mindestens 2 Wochen stehen und durchziehen lassen.
Bei mir kamen die Zucchini in Weckgläser. Bei mir bilden sonst alle Weckgläser, wenn ich den Inhalt heiß einfülle ein Vakuum. Dieses Mal sind 4 vom 5 wieder aufgegangen.
Diese hab ich in einen mit einem Küchentuch ausgelegten Topf gestapelt. Stapeln geht, nur die nebeneinander gestellten sollten sich nicht berühren. Dann wird Wasser zugegeben, etwa bis zur Hälfte des ersten Glases. Dann den Herd einschalten. Wenn das Wasser kocht, 10 Minuten köcheln lassen, anschließend abkühlen lassen.

*Gläser mit heißem Wasser ausspülen und bei 120°C 10 Minuten im Backofen trocknen lassen.

Mittwoch, 18. September 2013

Auberginenröllchen mit Granatapfelsirup


Vor 4 Jahren hatte ich mir dieses Rezept von der Hedonistin gespeichert um es unbedingt mal auszuprobieren. Das las sich sooo lecker! 
Schande über mein Haupt! Vier verschwendete Jahre hat es leider gedauert bis ich es wieder fand! Aber... das lässt sich alles nachholen! Noch hält die Auberginenschwemme an! Ha! ;-)
Die Kombination aus süßem Granatapfelsirup, Knoblauch und der Feta-Joghurt-Soße ist der Hammer!
Unbedingt ausprobieren!
Übrigens hab ich Knoblauchöl genommen, der Regen hat verhindert, dass ich frische Petersilie im Garten holen konnte und statt Limette fand ich im Kühlschrank nur Zitrone. =/

Auberginenröllchen mit Granatapfelsirup


Auberginen
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Knoblauchöl
Joghurt
Feta
Zitronensaft


Von der Aubergine die Blätter entfernen und längs in Scheiben schneiden. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Olivenöl mit Salz und Pfeffer verrühren und die Scheiben von einer Seite damit einpinseln. Unter dem vorgeheizten Grill im Backofen jede Seite 5 Minuten. Die Scheiben etwas abkühlen lassen und zu Röllchen drehen. Etwas Knoblauchöl und Granatapfelsirup über die Röllchen träufeln. 
Feta zerkrümeln und mit Joghurt und Zitronensaft verrühren. Zu den Röllchen reichen. 

Dienstag, 17. September 2013

Met: Nach der Gärung

Wenn das Blubbern nach lässt oder aufhört, kann man den Ansatz immer mal wieder gut durch schwenken, damit sich die Hefe verteilt und angeregt wird zu arbeiten. Falls sich gar nichts mehr tut ist die Gärung abgeschlossen, die Hefe hat allen Zucker zu Alkohol abgebaut, bzw. ist abgestorben, da sie selbst keine höhern Alkoholkonzentrationen verträgt. Um zu 100% sicher zu gehen, dass die Gärung abgeschlossen ist, schwefelt man den Wein. Das soll die Hefe abtöten. 
Das macht man auch, wenn man keinen all zu trockenen Wein möchte. Wenn der Met vor dem "automatischen" absterben der Hefe, geschwefelt wird, schmeckt er milder und süßer. Nach dem Schwefeln stellt man den Wein kühler, das unterstützt die Selbstklärung. Das bedeutet das die Schwebteile auf den Boden absinken und ein klarer, golenfarbener Wein entsteht. Das funktioniert aber nicht immer. Um wirklich alle Schwebteile zum Absinken zu bringen, rührt mein ein Fläschchen 15%iges Kieselsol ein. Kieselsol bindet alle Schwebteile und sinkt zu Boden. Diesen Vorgang kann man recht gut beobachten. Ich hab den Met so über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag abgezogen.
Zuerst hab ich die Glasflaschen sterilisiert. Das macht man, in dem man in jede Falsche einen guten Schluck kochendes Wasser, am besten aus einem Wasserkocher gibt, einmal gut ausschwenkt und weg schüttet. Dann kommen die Flaschen für mindestens 10 Minuten in den auf 120°C vorgeheizten Backofen. Die Flaschen sollten auf jeden Fall drin bleiben, bis sie trocken sind. Das dauert, weil es Flaschen sind, meistens länger als 10 Minuten.

Um den Wein in die Flaschen abzufüllen ist ein Weinheber recht praktisch! Man stellt das Gärgefäss am Besten auf einen Tisch und befüllt die Flaschen auf dem Boden. Man sollte aufpassen, dass der Teil des Weinhebers im Gefäss nicht bis auf den Boden kommt, sonst saugt man den abgesunkenen Rest auf oder wirbelt ihn auf. Man stellt einen Trichter in die Flaschen, saugt mit dem Mund am Ende des Weinhebers, bis Wein kommt und lässt ihn in die Flaschen laufen. Ich hatte im Trichter einen ungebleichten Kaffeefilter. Ob das viel Sinn gemacht, kann ich nicht sagen, irgendwie hatte ich den Eindruck, dass nicht. Die befüllten Flaschen lässt man nun am Besten noch ein paar Monate stehen (kühl und dunkel). Der Geschmack entwickelt sich mit der Zeit und wird immer besser. Anfangs sollte man ab und zu mal schauen, ob sich nicht doch noch Kohlensäure bildet. Nicht dass die Flaschen explodieren!
Und dann heißt es: Genießen!










Weiteres zum Thema Met:

Geschichtliches zum Met 
Wichtigstes Zubehör zur Met-Herstellung: Das Gärgefäss 
Zutaten zur Metherstellung 
Met ansetzten 
Säure einstellen
Nachzuckermethode

Montag, 16. September 2013

Marinierte Auberginen


Bei dem Titel "Marinierte Auberginen" dachte ich im ersten Augenblick es handelt sich um ein Rezept Auberginen in Gläsern haltbar zu machen.
Bin ich in letzter Zeit doch verstärkt auf der Suche nach Rezepten Auberginen einzumachen.
Leider offenbarte sich dann, dass ich falsch gedacht hatte, was aber eigentlich auch nicht so schlimm war, liest es sich doch sehr lecker. 

Das Rezept hatte ich letztes Jahr in der September-Ausgabe der Living&More entdeckt und abgetippt, für den Fall das ich jemals viele Auberginen ernten sollen könnte. ;-)
Die Menge an Pinienkernen hatte ich übrigens drastisch reduziert. 75g kam mir doch sehr viel vor. Ich tippe das Rezept hier aber mal ganz nach dem Original ab, dann kann jeder selbst entscheiden, wieviel er nehmen möchte.
Dunklen Balsamico hatte ich ürigens leider gerade nicht, der helle tut es aber auch. =)
M fand die Minze geschmacklich übrigens nicht so toll und hat sie von den Scheiben runtergefummelt. Ich dagegen fand es klasse, da es einfach mal was ganz anderes ist. =)


Marinierte Auberginen

3 Auberginen
Salz
4 Knoblauchzehen
3 Stängel Minze
75g geschälte Pinienkerne
6EL Olivenöl
3 Frühlingszwiebeln
2EL dunkler Balsamico
Pfeffer

Die Auberginen waschen, putzen und der Länge nach in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben nebeneinanderlegen, mit Salz bestreuen und 20 Minuten ziehen lassen. Den Knoblauch in dünne Scheibchen schneiden. Die Minze waschen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten. Herausnehmen und beiseite stellen. Die Auberginen trocken tupfen und von beiden Seiten 5-7 Minuten in einer heißen Grillpfanne mit 2EL Öl anbraten. Den Knoblauch hinzugeben und mitbraten. Inzwischen die Frühlingszwiebeln waschen, putzen, trocken schütteln und in feine Ringe schneiden. Das übrige Öl mit dem Essig, den Pinienkernen und den Frühlingszwiebeln mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Auberginenscheiben mit dem Knoblauch und den Minzblättchen in eine Schüssel geben und mit der Vinaigrette mischen.
Ich hab die Auberginenscheiben übrigens auf einen Teller gelegt, mit der Vinaigrette beträufelt und die Minzblättchen darüber verteilt.

Sonntag, 15. September 2013

Gar nicht mildes Ajvar


Letztens las ich bei "Katharina kocht" von selbstgemachtem Ajvar. Das lies mich erinnern, dass ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit irgendwo ein Rezept dafür abgespeichert hatte. Gesucht - gefunden, entschied ich, dass dieses viel zu kompliziert sei, im Gegensatz zu Katharina's Version.
Trotzdem hab ich es nicht ganz identisch hergestellt, sondern meinen Gartenvorräten angepasst. Katharina verwendet 1kg rote Paprika und 2-3 Chilischoten. 
Zur Zeit kann ich grad in Massen, eine nach unserem Geschmack leicht scharfe Chilisorte ernten, die wir oft mit Frischkäse oder Feta gefüllt und gegrillt essen. 
Von dieser hatte ich gerade 500g und beschloss, die 2-3 Chilis weg zu lassen und die fehlenden 500g mit bunt gemischten Paprika aufzufüllen. Bunt bedeutet von gelb, über orange, rot, hell- und dunkelgrün und braun.
Im Nachhinein forschte ich dann aber doch mal nach dem Schärfegrad meiner "milden" Chili. Die Sorte heißt "Hot Portugal" und kann eine Schärfe auf der Skala von 1 bis 10, von 6-8 bekommen. *hüstel* Vermutlich hatten die bisher gegrillten Schoten "nur" eine Schärfe von 6 oder bin ich was die Schärfe angeht schon so viel gewohnt?!?
Nun ja, das Ergebnis ist nun natürlich schärfer geworden als erwartet, aber sehr, sehr lecker! Hach, hat das geduftet während es im Ofen vor sich hinschmorte!  
Da man hier einen Stabmixer braucht, reiche ich das Rezept ganz spontan noch bei Zorra's Event zu ihrem 9-jährigen Blog-Geburtstag ein.
9 Jahre sind echt der Wahnsinn, mach weiter so Zorra! 

Selbstgemachtes Ajvar


1kg Paprika und milde oder scharfe Chilis, im Verhältnis nach eigenem Geschmack. 
1 große Aubergine
4 Knoblauchzehen
120ml Olivenöl
60ml Apfelessig
60ml Wasser
1TL Salz
Pfeffer

Paprika und Chilis waschen, halbieren, das Innere entfernen und würfeln. Aubergine schälen und würfeln, Knoblauchzehen Schälen und in Scheibchen schneiden. Alle Zutaten in einen Topf geben, Olivenöl, Essig, Wasser, Salz und ordentlich Pfeffer zugeben. Gut durchmischen.
Bei mittlerer Hitze auf dem Herd langsam aufkochen lassen und in 10 Minuten das Gemüse weich köcheln lassen. 
Währenddessen den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Nun das Gemüse ganz fein pürieren, dazu evtl. in ein höheres Gefäss umfüllen. 
Das kann eine Weile dauern, bis vor allem die Paprikaschalen wirklich ganz fein sein. 100%ig fein bekommt man es natürlich nicht, aber es macht auch nichts, wenn man noch kleine rote Punkte sieht.
Das Püree nun in den Topf geben und in den Backofen stellen.
Gelegentlich mal umrühren, anfangs noch nicht so häufig, gegen Ende dann öfter. Bei mir hat es auch etwa 1 Stunde gedauert bis das Püree weniger flüssig und eher fester und dickflüssiger wird.
Das Ajvar nun in sterile* Gläser füllen, verschließen, 5 Minuten auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.

*Mit heißem Wasser ausspülen und bei 120°C 10 Minuten im Backofen trocknen lassen. Dann sollten auch eventuelle Bakterien tot sein. ;-)

9 jahre kochtopf Blog-Event - Smart Speed Kitchen (Einsendeschluss 15.9.2013)

Samstag, 14. September 2013

Auberginen-Couscous mit karamellisierten Schalotten


Diese Woche entdeckte ich in Julianes Saisonkalender für September einen Link zu einem Rezept mit Auberginen, das mich sofort ansprach!
Da alle Zutaten auf Lager waren, wurde es Dienstag gleich getestet und für gut befunden! =) 
M fand, dass in Stückchen geschnittene und mit angebratene Putenbrust noch sehr gut dazu gepasst hätte. Vielleicht das nächste mal, hab doch vor allem ich, eher selten das Verlangen nach Fleisch.

Ich hatte nun im September zwar keine frischen Johannisbeeren mehr, aber aus der diesjährigen Ernte sind noch ganz viele in der Gefriertruhe. =) Davon abgesehen waren Aubergine, Schalotten, Knoblauch, Thymian und Petersilie aus eigener Ernte.

Auberginen-Couscous mit karamellisierten Schalotten


2 Portionen
Hoppla, da fehlen noch die Johannisbeeren...
1 große Aubergine
3 Schalotten
1 Knoblauchzehe
4 Stängel Thymian
5 Pecannüsse
3EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
125g Couscous (Instant)
½TL Kurkuma (gemahlen)
2TL Zucker
3TL Balsamico-Essig
2-3 Stängel Petersilie
ca. 50g rote Johannisbeeren
150g Naturjoghurt

Aubergine waschen, Enden entfernen. Aubergine längs halbieren und in Würfel schneiden. Schalotte schälen und in feine Ringe schneiden. Knoblauch schälen, fein hacken. Thymian waschen, trocken schütteln. Blättchen von den Stängeln zupfen und fein hacken. Nüsse grob hacken.
Gehackte Nüsse in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Beiseite stellen. 2EL Olivenöl in der Pfanne erhitzen, Auberginenwürfel darin anbraten. Knoblauch und die Hälfte des gehackten Thymians zugeben. Auberginen pfeffern und kräftig salzen. Die Auberginen in ca. 5 Minuten fertig braten. Währenddessen regelmäßig umrühren und immer wieder ein paar Schlucke Wasser zugeben, damit die Auberginen nicht anbrennen. Gebratene Auberginen aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
Couscous in eine Schüssel geben. Mit 250ml kochendem Wasser übergießen und abgedeckt ca. 10 Minuten quellen lassen.
Derweil restliches Öl in der Pfanne erhitzen. Schalotten darin bei mittlerer Hitze hellbraun anbraten. Restlichen Thymian und Zucker darüberstreuen. Nicht mehr umrühren,bis die Schalotten dunkler werden. Dann die Schalotten erneut umrühren und mit dem Balsamico-Essig ablöschen. In ca. 1-2 Minuten fertig braten.
Gequollenen Couscous mit Salz und Kurkuma würzen und mit einer Gabel auflockern. Auberginen, Nüsse und Couscous zu den Schalotten in die Pfanne geben. Alles gut miteinander vermengen, dann die Pfanne vom Herd nehmen.
Petersilie waschen, trocken schütteln. Blätter von den Stängeln zupfen und grob hacken. Johannisbeeren waschen und die Beeren von den Rispen streifen. Mit dem Couscous und den Auberginen vermischen.
Joghurt leicht salzen und zum lauwarmen oder ganz abgekühltem Auberginen-Schalotten-Couscous reichen.