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Donnerstag, 8. Mai 2014

Rhabarberzucker

Nach dem 1.Mai hatte ich einen Brückentag und eigentlich waren Freitag und Samstag für unsere Großbaustelle vorgesehen.
Leider machte uns das Wetter einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Aber wozu sind Regentage ganz praktisch? Genau! Um in der Küche so einiges einzumachen, einzukochen und haltbar zu machen.

Mein Rhabarber wächst dieses Jahr ganz üppig und nachdem ich im Frühjahr schon zwei Mal Crumble als auch Käse-Blechkuchen gemacht hatte, waren immer noch Massen, die geerntet werden wollen, vorhanden.

Ich durchsuchte meinen Laptop nach abgespeicherten Rezepten mit Rhabarber, legte mir einige davon auf den Desktop um sie im Auge (und in Erinnerung) zu behalten und warf zuletzt einen Blick in das Büchleich "Wunderbar haltbar" von Betty Bossi und entdeckte dort ein Rezept für Rhabarberzucker.

Den Rhabarber auf den Kompost zu werfen, nachdem er nur kurz auf den Herd gestellt wurde, fand ich irgendwie schade. Da ich auch noch Rhabarber-Sirup nach diesem Rezept und Rhabarber-Gelee machen wollte, beschloss ich den Rest anteilig dort hinzuzugeben.

Den Zucker muss man wirklich gut trocknen. Selbst wenn er auf Fingerdruck nicht mehr nachgibt, ist er in der Mitte wahrscheinlich noch feucht.
Da ich am Wochenende den Holzofen anhatte, stellte ich das Blech mit dem feuchten Rhabarberzucker auf die warme Kunst ("Kachelofen"). Dort trocknete er schonmal ganz gut, aber nicht vollständig. In den Backofen musste er dann doch noch etwa für eine Stunde.

Der Zucker hat nun eine schöne säuerliche Note und man erkennt den Rhabarber, pur zumindest. 
Der Zucker eignet sich prima, wenn etwas nicht nur süß sein soll, sondern auch noch einen säuerlichen-frischen Touch verträgt.


Rhabarberzucker

300g Rhabarber
500g Zucker

Rhabarber waschen und je nach Stängeldicke der Länge nach halbieren, dritteln oder vierteln. Die Stängel nun in Streifen schneiden und man erhält kleine Würfel. Diese in eine Pfanne mit Deckel geben und auf dem Herd erhitzen. Sobald es zischt, die Platte ausmachen und die Pfanne darauf 10 Minuten stehen lassen. (Bei mir hat es nicht gezischt, aber sehr schnell gekocht.
Nun den Pfanneninhalt durch ein feines Sieb gießen und den Saft auffangen. Mit dem Zucker mischen und trocknen.
Entweder bei 50°C Umluft im Backofen mit einem Holzlöffelstiel in der Tür, damit diese einen Spalt offen bleibt. Die Zuckerpaste zuvor auf ein Backblech mit Backpapier streichen.
Genau so sollte es auch in einem Dörrapparat gehen.
Ich hab das Backblech auf die heiße Kunst gestellt, das braucht aber um einiges länger.
Wenn der Zucker vollständig trocken ist mörsern und in Gläser füllen.

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