Bei Tabea werden die Februar-Bilder gesammlt.
Es geht darum zum Ende jeden Monats ein Foto vom selben Ausschnitt zu machen. So erhält eine schöne Übersicht über den Wandel im Laufe eines Jahres.
Das Foto hab ich gestern Mittag geschossen, einem Tag an dem es ohne Unterbrechung geregnet hat. Im Gegensatz zum Januar ist es nun grün, nicht mehr weiß und recht matschig. Noch ist der Garten nicht typisch frühlingshaft saftig grün.
Nun aber zu den Bienen:
M war krankheitsbedingt zu Hause und ich bat ihn, die Bienen, als auch den Wäscheständer der Nachbarin im Auge zu behalten. Einige werden sich nun sicher wundern, warum er den Wäscheständer beobachten sollte!? ;-)
Die Bienen konnten nun einige Zeit nicht fliegen. In dieser Zeit sammeln die Bienen den Kot in einer Blase. Unter normalen Umständen koten Bienen nicht im Volk ab. Das machen sie nur draußen. Wenn es also das erste Mal warm genug ist, so ca. 10-12°C, gehen die Bienen auf "Reinigungsflug".
Das machen sie nicht direkt vor dem Zuhause, sondern etwas entfernt. Angezogen werden sie dabei von großen hellen Flächen. Wie zum Beispiel helle aufgehängte Bettwäsche oder Tischtücher. Und da kommt die Nachbarin ins Spiel. Bei ihr hängt zu jeder Gelegenheit Wäsche draußen. Bisher hat sie nichts gegen meine Bienen in meinem Garten und ich möchte, dass das auch so bleibt.
Wie vermutet flogen die Bienen dann am Freitag (und es hing keine Wäsche draußen). Freitags hab ich früher Feierabend und konnte es selbst das erste Mal beobachten. Bei den Völkern auf zwei Etagen war dermaßen viel Flugbetrieb, dass ich die Fluglochverengung entfernt habe. Abends hab ich die Verengung wieder eingesetzt. Man kann sie beim Volk in der grünen Beute gut sehen.
Gleichzeitig gehen die Bienen auch auf die Suche nach Pollen, Nektar und Wasser. Jedes Volk hat Wassersammlerinnen. Bienen die ihr Leben lang nichts anderes tun. Pollen ist nun ganz wichtig. Eiweißnahrung für den Nachwuchs. Die Bienen kamen schwer beladen mit gelben (Haselnuss) und orangen (Krokus) Pollen zurück. Die jüngeren Bienen sind am "putzen". Über den Winter sterben einige Bienen und die liegen auf dem Boden der Beute. Ein Teil der Bienen schleppt diese Bienen vors Flugloch und andere Bienen bringen die toten Bienen weg. Das find ich immer wieder spannend zu beobachten, wie eine einzelne Biene eine tote Biene festhält und damit weg fliegt.
Eins hab ich ganz vergessen! Vor allen 5 Völkern war Flugbetrieb! Yeah! Alle Völker leben! =)
Aaaaaaaaber... ich habe den Verdacht ein Volk könnte buckelbrütig sein. Beim beobachten fiel mir auf dem Flugbrett der grünen Beute eine tote, helle, etwas größere Biene mit großen Augen auf. Hell, weil erst gar nicht geschlüpft. Dieses Volk hat fast durchgehend gebrütet. Ich vermute, als es die letzten Wochen sehr kalt war, konnte das Volk nicht alle Brut warm halten und ein Teil ging kaputt. Diese Waben werden dann ausgeräumt und die nicht fertig entwickelten Bienen weg geflogen. Das wäre theoretisch nicht so wild, aber diese Biene hatte ganz große schwarze Augen. Diese Biene sah irgendwie aus wie ein Drohn. Um diese Jahreszeit ziehen die Bienen noch keine Drohnen, also männliche Bienen. Ausser die Königin hat den Winter nicht überlebt und aus der Not heraus hat eine Arbeiterin begonnen zu stiften (=Eier legen). Eine Arbeiterin ist nicht begattet und kann daher nur unbefruchtete Eier legen und diese ergeben männliche Bienen. Solch ein Volk ist verloren.
Wieso nennt man das buckelbrütig?
Einige Zeit bevor Bienen schlüpfen, wird die Wabe mit einem Wachsdeckel verschlossen. Bei Arbeiterinnen ist dieser Deckel ganz glatt und eben. Da Drohnen größer sind und nicht in eine "normale" Wabe passen, ist der Wachsdeckel nicht eben, sondern gewölbt. Bildet also einen Buckel. Daher der Begriff buckelbrütig.
Noch ist das "nur" eine Vermutung. Gewissheit werd ich erst haben, wenn ich in das Volk rein schauen konnte. Das wird vermutlich im März der Fall sein, wenn es ein paar Tage warm war und die Weiden blühen. Drückt mir die Daumen, dass ich mich hoffentlich einfach nur Verguckt habe. =)