Heute wache nicht durch frühen Gesang auf, sondern durch ein twitschern oder schnattern!? Ich kann es nicht so recht einordnen.
Da wir den 8Uhr-Bus nehmen wollen, steh ich auf und schaue doch mal nach, was da so einen Lärm macht. Draußen am Baum vorm Hostel hängt ein Hörnchen und kann wegen der lauernden Hostel-Katze nicht runter. =D
Wir backen uns wieder je einen Pancake und kommen mit 2 jungen Herren ins Gespräch die heute zufällig den gleichen Weg wie wir geplant haben.
Wir wollen in Richtung Monteverde, nach Santa Elena, in die Nebelwälder.
Wir fahren wieder mit dem Bus über ungeteerte Strassen nach Paquera zur Fähre. Eine Stunde Fähre, dann sind wir in Puntarenas. Wir laufen zur Bushaltestelle, was um einiges weiter ist, als gedacht, aber wir haben ja eine gute Stunde Zeit bis der Bus fährt.
Auf dieser Fahrt haben wir ein wenig das Gefühl im Zick Zack zu fahren. Erst fahren wir wieder an der Küste entlang ein gutes Stück in den Süden. Dann geht es in die Berge. Die Strecke ist sehr kurvig und geht immer wieder den Berg hoch und runter. Die letzten 20km sind wieder ungeteert und in recht schlechtem Zustand. Die Fenster vom Bus sind alle offen und es staubt unentwegt hinein. Unterwegs steigen viele Einheimische ein, wenn jemand aussteigt, hat der Bus meistens Probleme wieder anzufahren, weil die Strecke recht steil ist. Die Gegend ist wunderschön. Die ganze Fahrt bestaune in die Landschaft. Deswegen bin ich so gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und finde es gar nicht schlimm auch tagsüber immer wieder einige Stunden unterwegs zu sein. Man sieht so viel!
Als wir in Santa Elena ankommen und uns versuchen zu orientieren bieten gleich Einheimische ihre Hilfe an. Der Busbahnhof scheint neu zu sein und befindet sich an einem anderen Ort als in der Karte im Reiseführer angegeben. Als wir uns erklären lassen wo wir uns befinden, kommt einer der beiden Mitreisenden aus Montezuma zu uns und frägt uns ganz aufgeregt ob wir seinen "Handgepäck"- Rucksack gesehen hätten. Er hatte ihn über seinem Sitz in das Fach gelegt und als wir nun ankamen, war er nicht mehr auffindbar. Drin war all sein Bargeld, Reisepass, ... usw. Ganz üble Sache! Die Strecke scheint dafür bekannt zu sein, immerhin stand in meinem Reiseführer der Hinweis, dass man hier besonders auf sein Gepäck aufpassen soll. Die nächsten Tage ging er mir noch einige Male durch den Kopf und ich fragte mich, wie es bei ihm wohl weiter ging.
Wenn man es ein mal kapiert hat, findet man sich in Santa Elena leicht zurecht. Es gibt 3 Strassen die ein Dreieck bilden, an denen sich eigentlich alles befindet. Unterkünfte, Bank, Restaurants, Läden, ... Drum herum sind noch ein paar wenige Strassen verteilt. Wir klapperten die Unterkünfte ab an denen wir vorbei kamen. Einige waren voll, einige hatten nur noch teure Luxus-Zimmer. Wir kamen in die Parallelstrasse von einer des Dreiecks und bekamen in einem B&B ein für unsere sonstigen Verhältnisse echt luxuriöses Zimmer zum gleichen Preis wie sonst auch immer. Das aller erste Mal hatten wir hier eine Warmwasser-Dusche! =) Diese war hier aber auch absolut nötig. Im sehr windigen Nebelwald auf 1400m war es recht kühl. In diesem B&B wurde uns gleich eine Liste in die Hand gedrückt mit allen Aktivitäten die man in der Gegend unternehmen kann.
Heute Abend gingen wir wieder einheimisch Essen und ich trank meinen ersten Horchata! Ein Reismilchgetränk mit Nüssen. Sehr lecker und sättigend!
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