Sonntag, 10. September 2017

Mais anbauen und einwecken

Nachdem der Anbau von Mais letztes Jahr so gut funktionierte, hab ich dieses Jahr ein paar Pflanzen mehr angebaut. Vor allem mit dem Ziel bis zur nächsten Ernte einen Vorrat anzulegen. 

Zuallererst hab ich im April die Pflanzen vorgezogen. Das mache ich am liebsten im Gewächshaus. Verwendet habe ich Rainbow Inka Mais von Dreschflegel. Mitte Mai hab ich die kleinen Pflanzen in die Beete gepflanzt. Eine Hälfte an den Rand der frischen Komposterde, zusammen mit Kürbissen und Sonnenblumen. Die andere Hälfte mitten ins Beet, gemeinsam mit Zucchini. Diese Pflanzkombinationen haben wunderbar gepasst und kennt man unter anderem schon von den Inkas, die Kürbisgewächse (z.B. Zucchini), Mais und Bohnen kombinieren.

Nun hab ich mich gefragt, wann die Kolben eigentlich erntereif sind. Letztes Jahr war ich ein wenig spät dran. Die Maiskörner waren schon etwas arg hart.


Kein typisch knallgelber Mais. Dafür bunter Inka-Mais.

Reif ist ein Maiskolben wenn der Maisbart trocknet und die Körner noch weich sind. Der Maisbart sind die "Haare" oben am Kolben. Wenn diese braun werden, also trocknen ist der Kolben sehr wahrscheinlich reif. Wenn man dann die Hüllblätter an der Spitze etwas weg macht, ein Maiskorn mit dem Fingernagel anritzen, das Korn weich ist und Milchsaft austritt, dann kann geerntet werden.

Die Haupterntezeit liegt zwischen Juli und September.
In meinem Garten war der Großteil der Kolben Ende August reif. Ein paar wenige Kolben sind nun noch am reifen.

Ich wollte den Mais einfach so wie er ist einkochen um später in der Verwendung so flexibel als möglich zu sein. Also quasi wie gekaufter Mais aus der Dose oder aus dem Glas. Aber ich wollte kleinere Mengen. Wir machen häufiger mal Pizza und ich brauche auf einer Pizza einfach Mais. Dann macht man ein Glas auf, braucht eine kleine Menge davon und hat einen Rest, der aufgebraucht werden muss. Ganz selten kippt mit der Inhalt dann und weg werfen mag ich einfach nicht! 

Mit einem Messer hab ich die Körner vom Kolben geschnitten. Wenn man die erste Reihe abschneidet, hat man natürlich auch halbierte Körner. Aber die nächsten Reihe kann man dann von der Seite her abschneiden, das geht recht gut. Die halbierten Körner fallen gar nicht so auf, wie man meint. Ich hatte anschließend sehr viel Maisbart in den Körnern. Ich hab die Körner ins Waschbecken gelegt, Wasser dazu laufen lassen und mit einem Sieb die oben schwimmenden Fäden abgeschöpft. Das ging sehr gut.

In einer Facebook-Einweck-Gruppe wurde darauf hingewiesen dass für das Einkochwasser ein Prise Zucker pro Glas, aber auf jeden Fall kein Salz verwendet werden soll, da die Körner davon hart werden. Ich habe meinem Mais einfach nur mit Wasser eingekocht. Das geht auch. Nun aber zum Rezept:


Mais einwecken

Twist off Gläser 
oder
Weck Gläser mit Deckel, Gummi und Klammern
Maiskolben
Wasser

Die Gläser mit heißem Wasser ausspülen und im Backofen für 15 Minuten bei 120°C sterilisieren. Die Gummiringe auskochen.
Mit einem Messer den Mais vom Kolben schneiden. Den Mais evtl "waschen", falls viel Maisbart dazwischen hängt und stört. Dazu in Wasser lesen und oben schwimmendes abschöpfen. Den Mais auf die Gläser verteilen und mit Wasser bis ca 1cm unter den Rand auffüllen. Die Gläser mit einem Deckel verschließen und 2 Stunden bei 100°C einkochen.
Anschließend aus dem Wasser nehmen, abkühlen lassen und testen ob die Gläser alle Vakuum gezogen haben.


Dieses Rezept reiche ich beim Blog Event "Konservieren" ein. Diesen Monat hat Britta die Ehre.

Blog-Event CXXXIV - Konservieren (Einsendeschluss 15. September 2017)

2 Kommentare:

  1. Dieses Jahr gibt's wegen dem blöden Dachs keinen Mais bei uns..*maulundmecker*

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    1. Das ist echt ärgerlich!
      Jedes Jahr funktioniert irgendwas nicht, gell?

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