Mittwoch, 30. Dezember 2015

12'tel Blick Dezember '15

Nun ist es tatsächlich so weit: 
Der letzte 12'tel Blick für dieses Jahr! Ein letzter Blick auf einen Teil meiner Bienenvölker. Mir hat es dieses Jahr viel Spaß gemacht von den Bienen zu erzählen. Irgendwie wollte ich die Imkerei schon immer mit in den Blog einfließen lassen, wusste aber nie so recht wie. Der 12'tel Blick war ein guter Rahmen dafür!

Zudem möchte ich mich an dieser Stelle bei Tabea bedanken, die dieser Aktion einen schönen Platz geboten hat.
Ich würde mich sehr freuen, wenn es nächstes Jahr weiter gehen würde und überlege schon, was für einen Bildausschnitt ich dann verwenden könnte.
Mit den Bienen weiter zu machen würde mich natürlich sehr reizen. Vor allem, da das kommende Jahr wieder sehr spannend werden könnte. Ich möchte mich mit ganze einfacher Königinnenzucht beschäftigen, da es nie schadet Königinnen in Reserve zu haben. Hätte ich diesen Herbst nämlich gebrauchen können. Nun überwintere ich ein Volk, bei dem ich nicht weiß, ob ich es mit Königin auswintern werde. Man wird sehen.

Nun aber endlich zum 12'tel Blick Dezember.
Ende November freute ich mich über kalte Temperaturen und Schnee. Das winterliche Wetter war aber nur von kurzer Dauer. Seit dem scheint fast täglich die Sonne und die Bienen fliegen und fliegen und fliegen. Selbst unter 12°C sehe ich regen Flugverkehr vor den Beuten. Bienen fliegen eigentlich erst ab 12°C. 


Letzten Monat hab ich die Oxalsäurebehandlung erwähnt die im Dezember ansteht. Die letzte Behandlung gegen die Varroamilben. Diese Behandlung ist wichtig, wirkt aber nur unter bestimmten Vorraussetzungen. Zum einen sollten die Völker brutfrei sein. Denn die Milben verstecken sich in der Brut und Oxalsäure wirkt nur auf den Bienen und nicht in der Brut. 
Diese Vorraussetzung wurde dieses Jahr erfüllt. Ganz im Gegensatz zu letztem Jahr. Dank dem kalten Wetter Ende November/Anfang Dezember hatten die Königinnen tatsächlich aufgehört Eier zu legen. Drei Wochen später sind die Völker dann Brutfrei.
Eine weitere Bedingung ist die Temperatur. Die Behandlung muss zwischen -5 und +5°C erfolgen. Wenn es kalt wird bilden die Bienen eine Art Kugel, Wintertraube genannt. Sie produzieren Wärme und wandern von innen nach außen und wieder nach innen. Da die Oxalsäure auf diese Traube geträufelt wird, verteilen die Bienen das Mittel schön gleichmäßig untereinander. Über 5°C sitzt diese Traube sehr lose und die Wirkung ist reduziert.
Nun hatte ich kurz vor Weihnachten aber das Problem einen Tag zu finden, an dem es kalt genug war. Tagsüber waren die Bienen sowieso am fliegen. Daher fand ich, morgens zu träufeln, nicht sehr sinnvoll. Ich wollte lieber abends behandeln, damit die Bienen es über Nacht schön untereinander verteilen können. Ich hab dann am 19.12. die Gelegenheit genutzt und in der Dämmerung bei 7°C behandelt. Nicht perfekt, vermutlich aber völlig ausreichend! Die meisten Imker in meiner Umgebung hatten übrigens lustigerweise unabhängig voneinander am selben Tag behandelt!
Nach dem 21.12. sollte übrigens nicht mehr unbedingt behandelt werden, da die Völker nach der Wintersonnenwende meistens wieder in Brut gehen.

Nun kann ich nur noch hoffen, dass das Futter bis in den Frühling reicht! Da sorge ich mich vor allem um die Völker die nur in einer Zarge überwintern.

Zum Schluss möchte ich Euch noch eine Collage aller 12 Bilder diesen Jahres zeigen. Sortiert wie man liest. ;-) Also von links nach rechts und von oben nach unten:

Sonntag, 27. Dezember 2015

Garten Ende Dezember '15

Richtig! Im November gab es keinen Blick in den Garten. Ende November lag hier einiges an Schnee und eigentlich dachte ich, der Winter würde kommen. Aber es war, wie eigentlich über all, nur ein kurzes Vorbeischauen. Seit dem wurde der Winter nicht mehr gesehen.

Das hat natürlich seine positiven, wie negativen Seiten. Für die Bienen ist es nicht so toll und ich würde mir um einiges kühleres Wetter wünschen. Für das Gemüse im Garten andererseits finde ich es gar nicht so schlecht! Vieles von dem viel zu spät gesäten Wintergemüse wächst und gedeiht nun sehr gut.
Aber trotzdem fehlt dem Boden der Bodenfrost, finde ich. Ich hab immer den Eindruck, dass das doch irgendwie nötig ist.

Die Phaselia sät sich inzwischen an vielen Stellen selbst aus. Diese hier war sehr spät dran und kam erst Ende Herbst zum blühen. Da sie an der geschützten Hauswand steht, ist sie bisher trotz -4°C nicht erfroren. Die eine oder andere Biene freut sich dran.
 Das Winter-Salatbeet. Die großen roten Blätter sind irgendein Asiasalat. Dazwischen Feldsalat und Postelein.
 Der Winterkopfsalat im Gewächshaus. Damit war ich auch spät dran, deswegen steht er im Gewächshaus. Er macht sich wirklich gut.
 Pastinaken werden es immer weniger. Schmeckt uns wirklich gut!
 Die großen Steckrüben waren alle geerntet und ich erwartete, dass aus dem Rest nichts mehr werden würde. Falsch gedacht, inzwischen haben sie eine stattliche Größe.
 Radicchio lebt auch noch. Auch hier hatte ich alle großen Exemplare schon geerntet und die kleinen abgeschrieben. Dieser ehemals Kleine sieht inzwischen doch gar nicht schlecht aus!
 Das Petersilienchaos!
Ein Familienmitglied ist Leiter eines Gartenmarktes und dort wurden im Dezember viele Pflanzen aussortiert. Statt im Müll sind einige davon bei mir gelandet, wie Himbeeren, Brombeeren, Weinbeeren, WuWeiZi, rote Weintrauben und vieles anderes. Bei dem Wetter konnte das alles noch problemlos eingepflanzt werden.

Dienstag, 22. Dezember 2015

Alpenbrot

Anfang Monat hab ich ein Rezept für Magenbrot gepostet. Entdeckt hatte ich es bei Chili und Ciabatta. Da sie das Magenbrot schon vor Jahren gepostet hatte, kam ich da nicht einfach so drauf. Sie hat dieses Jahr ein Alpenbrot gepostet und als Fazit dazu geschrieben, dass es dem Magenbrot sehr ähnlich ist. Daher musste ich nun einfach mal schnell beides testen und muss gestehen, dass mir das Alpenbrot fast ein wenig besser schmeckt. Was vor allem den Grund hat, dass im Guss keine Schokolade enthalten ist.

Schnell und unkompliziert gemacht ist es auch noch.
Also absolute Nachbackempfehlung von mir!


Alpenbrot

500g Weizenmehl 405 oder 550
250g weiche Butter
250g Muscovadozucker
2 Eier
30g Kakao
½EL Zimtpulver
2 gemahlene Nelken
2 Kapseln Kardamom
¼TL geriebene Muskatnuss
½TL Salz
30-45g Puderzucker
2EL Zitronensaft; frisch gepresst

Die Butter cremig rühren. Den Zucker zugeben und rühren, bis die Masse hell-schaumig ist. Das kann allerdings eine Weile dauern.
Mehl, Kakao, Zimt, Nelken, Kardamom, Muskat und Salz gut mischen.
Die Eier einzeln zur Butter-Zucker-Masse geben und für jeweils 1-2 Minuten unterrühren. Mehlmischung zugeben und kurz unterrühren.
Die Masse in 6 Teile teilen. Jedes Teil zu einer Rolle formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Das Alpenbrot im auf 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Ofen für 15 bis 20 Minuten backen.
Währenddessen den Puderzucker sieben, Zitronensaft zugeben und zu einem Guss verrühren.
Wenn die Backzeit um ist, das Alpenbrot sofort mit dem Guss bepinseln.
Nach dem Abkühlen schräg in Streifen schneiden und in einer Dose aufbewahren.

Sonntag, 20. Dezember 2015

Vanilliger weißer Schokoladen-Likör

Alle selbst gemachten Geschenke sind schon seit einer Weile fertig und warten quasi darauf verschenkt zu werden. 
Allerdings schwebte mir ewig die Idee eines Likörs im Kopf herum. Alle Fruchtliköre brauchen aber viel Zeit um zu reifen. Also ungeeignet als spontane Idee und schnelles Geschenk.

Dann kam mir irgendwie Schokolade in den Sinn und ich recherchierte ein wenig im Internet und in einem Likör-Buch aus meiner Sammlung.

Schlussendlich konnte ich mich für kein Rezept entscheiden, wusste nur, dass ich auf jeden Fall kein Ei verwenden möchte und wurschtelte mir das folgende Rezept aus verschiedenen Rezepten zusammen.

Der Likör ist sofort trinkfertig, also nichts mit ziehen und reifen lassen. Dafür ist er auf Grund der Sahne natürlich nicht ewig haltbar. Im Kühlschrank hält er sich aber schon eine Weile.

Der 90%ige Alkohol ist nicht immer so einfach zu bekommen. Es gibt im Internet einige preiswerte Quellen. Ich selbst kann aber aus mangelnder Erfahrung keine empfehlen. Manche Apotheken verkaufen unvergällten, versteuerten Alkohol, der allerdings nicht ganz günstig ist. Wobei es sich lohnt, die Preise in mehreren Apotheken zu vergleichen. Je nach Lieferant können sich die Preise stark unterscheiden.
Ein anderer Tipp wäre Italien! Da kostet der Alkohol im Vergleich fast nichts. Am Besten aus dem nächsten Urlaub mitbringen oder mitbringen lassen. ;-)


Vanilliger, weißer Schokoladenlikör


200ml Sahne
1 Vanilleschote
200g weiße Schokolade
50ml Karamellsirup
125ml Alkohol 90%
50ml weißer Rum

Die Sahne in einen kleinen Topf geben. Die Vanilleschote der länge nach aufschlitzen und zur Sahne geben. Die weiße Schokolade in Stücken zu Sahne geben und auf dem Herd leicht erhitzen. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, den Topf etwa 10 Minuten bei leichter Hitze simmern lassen. Nur simmern, also leicht warm halten, nicht kochen. Es geht einfach darum, dass das Aroma aus der Vanilleschote in die Sahne übergeht. Anschließend den Karamellsirup zugeben und den Inhalt des Topfes abkühlen lassen.
Nun den Rum und Alkohol unterrühren und in sterile Falschen abfüllen.

Samstag, 19. Dezember 2015

lesenswert 8/15


Meine letzte Linksammelung ist echt schon lange her. Links gesammelt habe ich aber trotzdem. Mehr als genug. Nur hat halt einfach die Zeit gefehlt, sich nochmal damit zu beschäftigen, das Ganze in Form zu bringen und zu veröffentlichen. 
Vielleicht kommen in nächster Zeit nach und nach die gesammelten Links. Hier nun zumindest mal der erste Teil, der von mir als lesenswert empfundenen Texte, Fotos, Veröffentlichungen usw. =)

  • Ihr kennt das sicher auch: Die Suche nach der Hefe im Supermarkt! Da ich meistens ausschließlich mit Sauerteig backe, muss ich mir die Suche nur selten an tun. =)
  • Kennt Ihr den "Earth Overshoot Day"? Ich verfolge das inzwischen seit einigen Jahren. Der Kapitalismus hat Grenzen, auch wenn die Meisten das noch immer nicht glauben wollen. Veränderung beginnt bei jedem Selbst. Hier gehts darum, wie jeder dazu beitragen kann.
  • Ein herrliches Interview mit Alexa Kershaw. Sie hat auf der schottischen Insel Mull ein Leuchttumwärterhäuschen gekauft und renoviert es, was nicht so einfach ist, da zum Leuchtturm keine Strasse führt. Man kommt nur innerhalb einer halben Stunde Fussmarsch über einen Trampelpfad hin.
  • Schottland hat mich so richtig verzaubert! Dieser Urlaub wirkt noch immer nach und natürlich war ich ganz begeistert, als ich diese Bilder gesehen hab! An einigen Orten, von denen die Bilder erzählen, war ich selbst. Wander- und Zelturlaub in Schottland würde ich sofort wieder machen. =)
  • Eigentlich möchte ich nichts politisches bloggen. Michael trifft es aber mal wieder gut! "Sei kein Fluchtgrund". Es lohnt sich, darüber nachzudenken.
  • Kommentare die sich Kaltmamsell zum Essen und co anhören darf.
  • Ralf war in diesem Sommer in deutschen Gärten unterwegs und hat tolle Reportagen mitgebracht! Wenn ich mich recht erinnere, war dies hier Teil 1. Sehr sehenswert!

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Winterküche: Pastinaken-Kürbis-Auflauf

Im Garten stehen noch immer einige Pastinaken und schmecken nun so richtig gut nach den ersten Frösten.
Letztens hab ich bei Essen und Trinken dieses Rezept entdeckt und nachdem von der Kürbislasagne noch Kürbis über war, wurde es gleich getestet.
Ich fands sehr lecker, vor allem mit gekochter Hirse als Beilage dazu.
Das Rezept sollte für 2 Portionen sein und obwohl wir gute Esser sind, war es uns zu viel, Mit Beilage würde ich diese Menge für 3 bis 4 Esser kochen.
Im Original wird eine Scheibe Kasseler verwendet. Darauf haben wir verzichtet und eingefrorenes und gewürfeltes Suppenfleisch von der letzten Brühe-Koch-Aktion verwendet.
Man könnte es aber natürlich auch einfach weg lassen. Mir hätte nichts gefehlt.

Wurzelgemüse aus dem eigenen Garten schäle ich übrigens nie! Falls viel nasse Erde daran hängt werden die Wurzeln gut gewaschen. Im Sommer, wenn der Boden trocken ist, reicht auch gutes abreiben.


Pastinaken-Kürbis-Auflauf

3-4 Portionen
300g Pastinaken
400g Hokkaido-Kürbis
1 Knoblauchzehe
1 Scheibe Kasseler 
Olivenöl
2EL gehackter Thymian
1 Limette
30g Butter
1EL Mehl
400ml Milch
Salz
Pfeffer
50g gehackte Walnüsse

Pastinaken würfeln. Hokkaido halbieren, Kerngehäuse entfernen (trocknen und an Vögel verfüttern). Fruchtfleisch würfeln. Knoblauch schälen und Kasseler würfeln.
Olivenöl erhitzen. Pastinaken und Hokkaido darin 8 Minuten braten. Knoblauch pressen und zusammen mit dem Thymian zum Gemüse geben und kurz mitbraten. Gemüse und Kasseler in eine Auflaufform füllen.
Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Limettenschale mit einem Sparschäler fein abziehen und den Saft auspressen. Butter schmelzen, Mehl zufügen und unter Rühren 3 Minuten anschwitzen. Mit Milch ablöschen, aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Limettenschale würzen. Sauce von der Kochstelle ziehen und Limettensaft zufügen. Sauce über das Gemüse gießen. Mit Walnüssen bestreuen und im vorgeheizten Ofen 25 Minuten backen.

Montag, 14. Dezember 2015

Roggenmischbrot mit Vollkorn

Eigentlich hatte ich nicht vor, mir das Brotbackbuch 1 zuzulegen.
Aber mit der Zeit wurde der Reiz immer größer und zuletzt konnte ich nicht mehr wiederstehen. Bestellt hab ich dann gleich zwei Bücher, eins davon wird zu Weihnachten verschenkt.

Beim durchblättern fiel mir das Roggenmischbrot mit Vollkorn auf, weil hier ein Weizensauerteig verwendet wird, wie statt üblich ein Roggensauerteig.

Spontan setzte ich an einem Samstag den Sauerteig an und freute mich am Sonntag über ein wirklich leckeres Brot.
Erwarten darf man kein typisches Roggenmischbrot. Es fehlt der typisch saure Geschmack. Das Brot wäre also was für Leute die das säuerliche Aroma nicht so gerne mögen. Soll es ja geben. Ich kann's zwar nicht verstehen, denn ich mag es gern kräftig und sauer. Doch, wenn ich so überlege, kenn ich ein bis zwei Leute denen typische Roggenmischbrote wegen des sauren Geschmacks nicht schmecken.

Für mich war auch die Methode den Teig mit einem Holzkochlöffel zu vermischen neu. Geht erstaunlich gut, da der Teig wirklich sehr weich ist.

Im Rezept, weiter unten, hab ich zur Orientierung mal wieder Uhrzeiten hinzugefügt.


Roggenmischbrot mit Vollkorn

Sauerteig
190g Weizenmehl 1050
160g Wasser
20g Anstellgut

Autolyseteig
90g Weizenvollkornmehl
60g Wasser

Hauptteig
Weizensauerteig
Autolyseteig
150g Roggenvollkornmehl
250g Roggenmehl 1150
260g Wasser
5g Frischhefe
13g Salz



13Uhr: Zutaten für den Sauerteig mischen und bei etwa 20°C in 20 Stunden reifen lassen.
8.30Uhr: Zutaten für den Autolyseteig mischen und für 30 Minuten ruhen lassen.
9Uhr: Alle Zutaten in eine Schüssel geben und 5 Minuten von Hand oder mit einem Holzlöffel vermischen. Der Teig hat keine Struktur.
Nun darf der Teig für 2 Stunden ruhen. Währenddessen wird er alle 30 Minuten mit Hilfe eines Teigschabers gefaltet.
Anschließend wird der Teig rund gewirkt und mit Schluss nach oben in ein gut bemehltes Gärkörbchen gesetzt. Hier darf er noch mal 35 Minuten ruhen, bevor er dann bei 250°C eingeschossen wird. Vorher natürlich noch einschneiden. Gleich Dampf zugeben und die Temperatur nach 10 Minuten auf 200°C senken und den Dampf ablassen.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Und wieder gibt es keine Plätzchen, aber: Magenbrot

Magenbrot gehört für M auf alle Fälle in den Winter. Und auf Märkte.
Wenn ich ihm vom Jahrmarkt, der zwei Mal im Jahr direkt auf der Strasse vor meiner Arbeitsstelle stattfindet, Magenbrot mitbringe, will er es nie essen, weil einfach nicht kalt genug dazu ist, bzw. halt nicht kalter Winter ist.

Letztens stolperte ich bei "Chili und Ciabatta" über dieses Rezept für Magenbrot und ihr Kommentar, dass das Magenbrot sehr nah an die Marktvariante ran kommt, lies mich alle fehlenden Zutaten besorgen.

Freitag war es dann soweit, ich rührte den Teig, parkte ihn im Kühlschrank und gestern wurde gebacken.
Das Ergebnis ist echt lecker und überzeugend. Zukünftig machen wir Magenbrot zur passenden kalten Zeit einfach selber.



Magenbrot

250g Zuckerrübensirup
75g Butter
1 Ei
125ml kalter Espresso
500g Mehl
1EL Kakaopulver
1TL Lebkuchengewürz
1TL Zimt
1EL Rosenwasser
1TL Pottasche
100g dunkle Schokolade
20g Butter
100ml Wasser
250g Puderzucker
2 Prisen Zimt
1 Prisen Nelken
1 Prisen Muskat

Rechtzeitig den Espresso machen und abkühlen lassen.
Sirup mit der Butter erwärmen, ebenso abkühlen lassen. 
Das Ei zugeben und vermischen.
Mehl, Kakao und Gewürze mischen.
Zum kalten Espresso Rosenwasser und Pottasche zugeben.
Mehl- und Espressomischung zur Zuckerrübenmischung geben und zu einem Teig kneten. Mindestens für eine Stunde, besser über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen und den Teig darauf ausrollen. Der Länge nach in 2cm breite Streifen schneiden. Die Streifen etwas auseinander rücken. Für 20 Minuten backen.
Anschließend die Streifen, wenn sie etwas abgekühlt sind, schräg in ca. 4cm lange Stücke schneiden.

Für die Glasur Schokolade mit Butter und Wasser in einem Topf bei
milder Hitze schmelzen. Den Puderzucker in eine Schüssel sieben. Die Schokoladenmischung zugeben und mit einem Schneebesen gut verrühren. Falls die Mischung zu dickflüssig sein sollte, vorsichtig Wasser zugeben und unterrühren.
Die Magenbrot-Stücke in die Glasur legen, auf alle Seiten wenden, etwas abtropfen lassen und auf ein Rost legen. Am besten über Nacht stehen lassen, damit die Glasur schön trocknen kann. 

Montag, 30. November 2015

12'tel Blick November '15

Mit den tiefen Temperaturen ist nun absolute Ruhe eingekehrt! Endlich!
Ich persönlich habe das schöne und ungewöhnlich warme Novemberwetter sehr genossen. Mit dem Einwintern des Gartens war ich sehr spät dran und hatte so die Möglichkeit noch viel zu erledigen. 
Allerdings bedeutete das auch, dass die Bienen fast täglich am fliegen waren. Und das zu einer Jahreszeit, in der eigentlich kaum noch was blüht. In meinem Garten belagerten die Bienen die blühende Gemüsemalve und Phacelia. Die Senf-Gründüngung der Bauern kam zum blühen und die Bienen kamen mit Massen an gelben Pollenhöschen zurück. Viele Imker sehen das als Segen und ebenso viele als Fluch. Ich persönlich hab bisher zu wenig Erfahrung um das für mich beurteilen zu können. Ich neige momentan aber dazu, es eher als Segen zu sehen.

Denn, wenn die Temperaturen bei mindestens 12°C liegen, fliegen die Bienen sowieso. Sie fliegen, brauchen "Treibstoff" und verbrauchen mehr Winterfutter. Wenn sie schon fliegen und dann aber noch Nektar mitbringen, wovon Senf sehr viel zu bieten hat, ist das doch eigentlich wunderbar.
Nun zu den negativen Punkten: Die Winterbienen sind eigentlich nicht als Sammlerinnen gedacht. Winterbienen sollen das Volk wärmen und die Königin versorgen. Winterbienen werden im Gegensatz zu Sommerbienen etwa 6 Monate alt. Sommerbienen nur etwa 6 Wochen. Das heißt, das Sammeln "nutzt ab". Dann standen auf Feldern auf denen Senf als Gründüngung wächst zuvor fast immer Mais. Die Maissamen sind in der konventionellen Landwirtschaft mit Neonicotinoiden behandelt. Davon bleibt auch was im Boden und geht auf den Senf über. Neonicotinoide und Bienen gehen gar nicht. 



Das alles spielt nun aber keine Rolle mehr. Denn seit einer Woche haben wir Schnee und nachts Minustemperaturen. Das führt auch dazu, dass die Königin aufhört zu stiften (Eier zu legen). Nach 3 Wochen sind die Völker dann komplett Brutfrei, wenn die letzte Biene schlüpft.
Das ist nun auch sehr wichtig, denn spätestens zur Wintersonnenwende wird mit Oxalsäure gegen die Varroamilbe behandelt. Das ist die letzte und eine wichtige Behandlung. Denn die Varroen sitzen in der Brut und vermehren sich dort. Wenn keine Brut vorhanden ist, verstecken sich auch keine Varroen. Zu dieser Behandlung erzähle ich Euch im Dezember dann aber nochmal was.

Der eine oder andere wird sich vielleicht fragen, warum gerade bis zu Wintersonnenwende?
Falls die Völker auf Grund niedriger Temperaturen aus der Brut gehen, startet die Königin mit dem Stiften spätestens wieder, sobald die Tage länger werden, also nach Wintersonnenwende.
Ich hab, wie oben schon geschrieben, das warme Novemberwetter sehr genossen, aber wie alle anderen Imker hab ich mir für die Bienen kaltes Wetter gewünscht. Denn letztes Jahr hatten wir das Problem, dass die Völker alle den ganzen Winter durch gebrütet haben und die Varroamilben deswegen nicht ausreichend bekämpft werden konnten, was viele Völkerverluste brachte. Das ist zumindest einer der Gründe, warum vergangenen Winter viele Völker eingegangen sind.

Nach der zweiten Ameisensäure-Behandlung im September kam ich leider nicht dazu, den Erfolg zu kontrollieren. 
Das hab ich nun Anfang November nachgeholt. Die Böden der Beuten sind offen, bzw. ist da nur ein Gitter. Für jede Beute hab ich einen Bodenschieber. Dieser wird mit Küchentüchern, die in Öl getränkt sind belegt. In Öl getränkt, damit Ameisen die Milben nicht weg schleppen. Ameisen mögen Milben nämlich. Diese Bodenschieber lässt man dann 3 Tage unter dem Volk. Nach diesen 3 Tagen entfernt man die Bodenschieber und zählt die Anzahl der Milben. Die Milben fallen auf das Bodengitter wenn sie sterben. Auch Varroen leben nicht ewig. ;-)
Von diesem natürlichen Varroenfall lässt sich die Gesamtbelastung des Volkes hochrechnen. Den Faktor hab ich allerdings nicht im Kopf. Damit arbeitet auch keiner. Es gibt eher so Werte wie maximal 3 Milben pro Tag.

Und wisst ihr was? Die momentan als gut anzusehenden Werte erreichen alle meine Völker! Teilweise sind sie sogar nochmal ordentlich drunter! Genial! Auf Grund von Varroa Milben wird mir diesen Winter also kein Volk eingehen und wie es scheint werde ich nicht mal alle Völker mit Oxalsäure behandeln müssen.
Wir haben versucht ein Foto von den Milben zu machen. Das war gar nicht so einfach, denn Milben sind recht klein. Aber es hat geklappt. Da unten hab ich Foto, extra mit einer toten Biene daneben, dass man einen Größenvergleich hat. Die Milben sind die 3 ovalen, rötlichen Punkte.



Weitere schöne Blicke gibt es wie immer bei Tabea.

Dienstag, 24. November 2015

Porto

Ende Oktober, Anfang November hatten wir drei Wochen Urlaub geplant. Hauptsächlich um den Garten winterfest zu machen, aber auch, um ein paar Tage in Portugal zu verbringen. Wegen eines kranken Arbeitskollegen wurden bei mir dann leider nur zwei Wochen daraus. Aber immerhin stand Porto nichts im Wege.

Porto eignet sich gut um ein paar wenige Tage dort zu verbringen. Ganz so fasziniert wie von Lissabon war ich nicht, aber trotzdem ist die Stadt schön. Die Altstadt ist Unesco-Weltkulturerbe. Allerdings sieht man, dass dem Land das Geld fehlt. Viele der schönen alten Häuser sind heruntergekommen, andere wiederum wunderschön renoviert.

Wir haben uns einfach 3 Tage durch die Stadt treiben lassen, sehr gut gegessen und natürlich einen Portwein-Betrieb besichtigt, als auch probiert.
Nun lass ich aber einfach mal Bilder sprechen:

Porto.

Der Teil der Altstadt am Fluss Douro.

Auf der anderen Flussseite. Hier sind die Portwein-Lagerhäuser und die Boote, die die Fässer aus dem Douro-Tal zur Lagerung nach Porto bringen.

Viele, viele schmale Gässchen in der Altstadt.

Und immer geht es bergauf oder runter.

Bahnhofshalle mit vielen schönen Azulejos.

Die Bahnhofshalle.

Die Zwillingskirchen Carmelitas und Carmo.

Auf dem Dach eines Einkaufzentrums wachsen Olivenbäume.

Igreja de Santo Ildefonso.

Eine wunderschöne Kirche in der Nähe des Mercado de Bolhao.

In der Markthalle bekommt man eigentlich so ziemlich alles. Hier Würste jeglicher Art.

Und natürlich auch jegliches Gemüse.


In der Altstadt gibt es noch drei alte Tramlinien.

Der Weg über die Brücke Ponte Lúis I. Bzw. ist das der obere Teil der Brücke.

Der Teil der Altstadt auf einem der Hügel.

Leider weiß ich nicht mehr, was das für ein Gebäude war, aber das Dach gefällt mir.

In der Sé do Porto. 

Blick auf die vielen Portwein-Lagerhäuser auf der anderen Flussseite.

 Sé do Porto.

Am Flussufer, mit Blick auf die Brücke Ponte Lùis I.

Die Ponte Lùis I kann unten von Fussgängern und Fahrzeugen benutzt werden, oben von Fussgängern und den Strassenbahnen.

Das Flussufer ist wirklich schön.

Die Häuser am Flussufer.

Auf der Brücke Ponte Lúis I.


Nochmal der Blick von der Brücke auf die Stadt.

Unten für den Verkehr, oben Strassenbahnen.

Ein etwas verkommener Teil der Stadt. Die Natur holt sich alles zurück. Unbewohnte Häuser sind völlig von lila blühenden Winden überwachsen!


Was man nicht alles sieht! =D

Nochmal die Azulejos im Bahnhof.

Guter Unterstellplatz, wenn es mal kurz und heftig regnet. =D

Immer mal wieder bunte Türen.

Lagerhalle mit vielen Fässern Port.

Mal in kleinen Fässern, mal in großen Fässern.

3 verschiende Portweine durften wir probieren. Ich muss gestehen: Port ist nicht mein Fall. Zu süß und zu stark. Ein Kombination die mir nicht schmeckt.

Bestellt hatten wir Cheesecake mit Schokolade. Was wir bekamen, sah aus wie ein Blumentopf mit Thymian. Das Dessert war ausserordentlich lecker! =)

Wirklich schöne Deko, dieses Fahrrad! =)