Montag, 31. Dezember 2012

Granatapfelsirup (Grenadine)

Wenn unsere Freunde Silvester bei uns feiern wollen, mach ich immer eine Bowle. Letztes Jahr gab es zum Beispiel diese Caipi-Bowle. 
Nun wollte ich aber nicht schon wieder dieselbe Bowle machen und der Herr des Hauses meinte, sie solle aber auf jeden Fall fruchtig sein!
Nach ein bisschen Recherchieren blieb ich dann bei einer Tequila Sunrise-Bowle hängen. Dazu braucht man Grenadine-Sirup.
Vor Jahren hatte ich mal solch einen Sirup gekauft und war eigentlich eher weniger begeistert. Der hatte zwar eine schöne Farbe, schmeckte aber eigentlich nur nach Zucker. Sogar Wiki schreibt, dass es kaum Sirup zu kaufen gibt, der wirklich auch Granatäpfel enthält.
Warum also nicht selber machen? Noch ist Granatapfel-Zeit und in fast allen Läden bekommt man welche zu kaufen.
In der "Für Sie: Kochen&Genießen" war mal ein Rezept, dass ich ganz leicht abgeändert habe:
Grenadine-Sirup

Für ca. 150ml
3 Granatäpfel
pro 100ml Saft 1EL Zucker

Granatäpfel waschen und quer halbieren. Auf einer Zitruspresse auspressen oder wie ich, die keine Zitruspresse hat, die Kerne herauslöffeln und in ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb geben und ausdrücken.
Saft abmessen und pro 100ml 1EL zugeben und einmal aufkochen lassen.
Offen ca. 15 Minuten sanft köcheln lassen. Danach hat man noch etwa die Hälfte der ursprünglichen Menge. Heiß in sterile Flaschen füllen, ablühlen lassen und kühl lagern.


Die Farbe find ich der absolute Hammer! Ich hätte ein intensives rot erwartet. Anfangs sah der Sirup, wie man auf den Bildern sehen kann, fast schwarz aus. Nun nach dem Abkühlen, ist er sehr, sehr dunkelrot. Schmeckt übrigens auch mit Wasser verdünnt zum trinken.


Und hiermit wünsche ich Euch einen Guten Rutsch! Kommt gut ins neue Jahr! 
Bis bald, liebe Grüße, Sarah =)

Sonntag, 30. Dezember 2012

Tarte au Chocolat

Noch ungebacken
Letztes war ich auf der Suche nach einem Tarte au Chocolat-Rezept.
Natürlich findet man Massen an Rezepten, aber wie immer frag ich mich dann, welches ist wirklich gut, beziehungsweiße möglichst "original"?
So hab ich dann nach französischen Rezepten gesucht und bin auch sehr schnell fündig geworden.
Obwohl ich kein Französisch kann, konnte ich das Rezept lesen, als auch verstehen. Die lateinischen Sprachen sind im Grunde doch alle irgendwie gleich ;)
Das Rezept hab ich hier mal übersetzte und Ergebnis ist wirklich sehr, sehr schokoladig, ohne all zu süß zu sein! =)
Für mich war es das erste Mal, dass ich den Boden blind gebacken hab, was wirklich gut funktioniert hat!
Ich bin mal gespannt wie die Tarte meinen Gästen morgen schmecken wird. =)


Tarte au Chocolat

Frisch aus dem Ofen
250g Mehl
100g Butter
3g Salz
1 Ei
250g Zartbitterschokolade
200ml Sahne 30%
1 Ei

Aus Mehl, Butter, Vanillezucker, Salz und Ei einen Mürbteig kneten und für 15 Minuten in die Gefriertruhe stellen.
Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Sahne in einen Topf geben. Die Zartbitterschokolade hacken und zu Sahne geben. Den Topf langsam und leicht erwärmen, bis die Schokolade in der Sahne geschmolzen ist. Etwas abkühlen lassen, das Ei zugeben und gut mischen
Während des Erwärmes der Schokolade den Mürbteig aus dem Gefrierfach holen, ausrollen und in die gefettete Tarte-Form legen. Mit einer Gabel den Boden mehrmals einstechen.
Backpapier auf den Teig legen und mit Bohnen oder anderen Hülsenfrüchten beschweren.
Den Boden 12 Minuten blind backen.
Herausnehmen, die Schokomasse auf den Teig geben, schön verteilen und nochmals 15 Minuten bei 170°C backen.

gleich ein Stückchen probieren =)

Samstag, 29. Dezember 2012

Rindragout mit rosa Pfeffer und Limettennudeln


Auf meiner Nachkochliste stehen inzwischen so viele Rezepte, dass ich mich als kaum entscheiden kann, auf was ich Lust hab und was ich kochen soll.
So hab ich gestern mal wieder den Herrn des Hauses gefragt auf was er Lust hat und als Antwort bekam ich eine E-Mail mit 3 Link zu verschiedenen Rezepten, die er im Internet entdeckt hat und interessant findet. (Jetzt fängt er auch schon an Rezepte aus dem Internet abzuspeichern =D )
Für 1 der 3 Rezepte hatten wir alles daheim, so war die Entscheidung zwischen den 3 Rezepten immerhin nicht so schwer. ;)
Geschmeckt hat es wirklich gut, vor allem die Limettennudeln kann ich mir auch allein ohne irgendwas anderes im Sommer als erfrischendes kleines Essen vorstellen! =)

Rindragout mit rosa Pfeffer und Limettennudeln


2 Portionen
Olivenöl
300g Rindfleisch
2 Zweige Rosmarin
2 Zweige Thymian
2 Lorbeerblätter
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
250ml Rinderfond
3 kleine Gewürzgurken
1EL rosa Pfeffer
Salz
Pfeffer
Paprikapulver, edelsüß
100ml Saure Sahne
200g Nudeln nach Wahl
3EL Butter
3 Roma-Tomaten
1 Schalotte
1 Limette

Schalotten und Knoblauch schälen und fein würfeln. Das Fleisch in etwa 2 cm große Würfel schneiden.
In einem Topf etwas Olivenöl erhitzen und das Fleisch darin scharf anbraten. Thymian, Rosmarin und Lorbeerblätter dazugeben. Anschließend Zwiebel und Knoblauch, kurz anschwitzen und mit dem fond aufgießen. Zugedeckt  1-1 ½ Stunden bei schwacher Hitze köcheln lassen.
Kurz vor Ende der Garzeit die Gurken in dünne Scheiben schneiden und den rosa Pfeffer etwas zerdrücken und beides zugeben. Thymian, Lorbeer und Rosmarin herausfischen. Mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Kurz vor dem Servieren die Saure Sahne zugeben.
Die Nudeln in Salzwasser al dente kochen.
Die Tomate in kleine Würfel schneiden und die Schalotte fein hacken. Butter in einer Pfanne erhitzen und Tomaten und Schalotten, sowie Saft der Limette zugeben. Die Pasta unterheben und mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. 



Ingwer ernten

Selbst im Winter lässt sich ernten. =)

Mitte Mai hatte ich eine in mehrere Stücke zerteilte Ingwerknolle in 3 Eimern verbuddelt. Hier nachzulesen. Nach einigen Wochen des Wartens zeigten sich dann endlich die ersten Pflänzchen.
Hier die erste Pflanze Ende Juni 6 Wochen nach dem einbuddeln:


Einen Monat später, Ende Juli ist die Pflanze schon gut gewachsen:


Ende August wachsen aus dem Eimer schon mehrere Pflanzen:
(kann man auf dem Bild allerdings nicht wirklich erkennen^^)



Die Eimer standen den ganzen Sommer im Gewächshaus. Als es dann kühler wurde im Herbst, hab ich die Eimer kurz vor dem ersten Frost ins Haus geholt und sie in das kühlste Zimmer gestellt.
Vor kurzem hab ich entdeckt, dass die Pflanzen am vertrocknen waren. Laut einiger gelesener Berichte der Erntezeitpunkt.

Alles etwas dürr und wie vertrocknet.

Also Eimer ausgebuddelt und siehe da: Tatsächlich... ein paar Knollen.
Weniger als erwartet zwar, aber immerhin mehr als ursprünglich eingesetzt.
Teilweise waren auch die ursprünglich von mir gepflanzen Knollen noch vorhanden. Aber nur teilweise und meistens hohl. In einem Eimer war gar keine der alten Knollen mehr vorhanden. Die hatten ihre Energie wohl völlig verbraucht. =)

In einem der drei Eimer gab es leider gar nichts zu ernten. In diesem war auch nur eine einzige kleine Minipflanze ganz spät gewachsen und dieser Eimer hatte auch den schlechtesten und engsten Platz im Gewächshaus. Aber die anderen beiden Eimer waren schonmal nicht schlecht!

Ernte Eimer 1

Ernte Eimer 2

Ich vermute, dass durch den Umzug ins Haus oder die Kälte draußen die Pflanzen sich zurückgezogen haben. Vermutlich hatte der Ingwer auch zu wenig Zeit mehr Knollen auszubilden, da ich ihn erst Mitte Mai verbuddelt hatte.

Ich werde es nächstes Jahr auf jeden Fall noch einmal versuchen und gleich im Frühling schon die Knollen verbuddeln und hoffen das die Temperaturen ausreichen um zu keimen. Bedenken hab ich aber eher wegen dem Platz. Im Frühjahr hab ich eh das ganze Haus voll, mit vorgezogenen Pflanzen... wo soll ich da die Ingwer-Eimer hin stellen?!? Naja, mir wird schon was einfallen =)   

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Karotten-Brokkoli-Cannelloni


Heute gibt es wieder ein Schul-Rezept von Frau Klein ;)
Cannelloni zu füllen ist zwar immer ein wenig aufwändig, lohnt sich aber auf jeden Fall! Diese Kombination aus Karotten und Brokkoli ist echt lecker.
In diesem Fall konnte ich frisch aus dem Garten geerntete Karotten verwenden und eingefrorenen Brokkoli vom Sommer.

Karotten-Brokkoli-Cannelloni

Dampfende Masse
350g Brokkoli
Wasser
350g Karotten
etwas Butter
½ Zwiebel
Salz
Pfeffer
50g geriebener Käse
15 Cannelloni


30g Butter
30g (60g) Mehl
¼l heiße Gemüsebrühe
¼l Milch
Salz
Pfeffer
1 Eigelb

50g geriebener Käse

Ein Topf mit Salzwasser auf den Herd stellen und aufkochen.
Den Brokkoli waschen und in ganz kleine Röschen schneiden und ins kochende Salzwasser geben. Etwa 5 Minuten kochen lassen und abgießen.
Im Topf etwas Butter schmelzen und die klein geschnittene Zwiebel andünsten, dann die gewaschenen und klein geriebenen Karotten zugeben und einige Minuten andünsten. Danach den Brokkoli zugeben und etwa 10 Minuten weiter dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Ab und zu umrühren.
Den geriebenen Käse zugeben und die Cannelloni füllen.
Eine Auflaufform etwas einfetten und die Cannelloni reinlegen.

Die Butter in einem Topf schmelzen und das Mehl zugeben. Gut rühren damit nichts anbrennt. Wenn das Mehl schön goldbraun ist, die heiße Gemüsebrühe zugeben und rühen, dass keine Klumpen entstehen. Dann die Milch zugeben, die ruhig kalt sein kann. Das Ganze einmal aufkochen lassen.
Nun das verquirlte Eigelb langsam zugeben und nicht mehr aufkochen lassen! Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Sauce über die Cannelloni geben und den Käse drüber streuen.

Bei 180°C ca. 30 Minuten backen =)   
Käse fehlt noch und dann ab in den Ofen

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Heiße weiße Schoki mit Marshmallows und Zimt

Da ich eine heiße Schoki mit richtiger Schokolade lieber mag als gekauftes Pulver und viele Freunde auch, verschenk ich als ein Glas mit einer fertigen Mischung. 

Für ein ca. 450ml-Glas + 1 Portion zum testen:

200g weiße Kuvertüre
6-8 Marshmallows 
1TL Zimt
nach Bedarf, mehr oder weniger braunen (Vanille)Rohrzucker

Die weiße Kuvertüre klein hacken. Die Marshmallows mit einer Schere oder einem Messer in kleine Stücke schneiden. Alles in eine Schüssel geben, mit dem Zimt und dem Rohrzucker mischen und in ein verschließbares Glas geben.
Bei Bedarf 1-2 gut gehäufte Teelöffel in einer Tasse heißer Milch lösen (geht am Besten beim erwärmen im Topf oder Mikrowelle) und je nach Geschmack mit Sahne verfeinern.

Dienstag, 25. Dezember 2012

Weihnachtsdessert Mandarinen-Joghurt-Creme nach Frau Klein


Dieses Jahr gab es ein altes Rezept aus meiner Schulzeit zum Dessert, was sich der Rest der Familie speziell gewünscht hatte. Da ich immer finde, dass die Menge an Löffelbiskuit zu wenig ist, mach ich doppelt so viel, was ich im Rezept auch schon so angepasst habe. 
Normalerweise schichten wir es in Gläser, aber da ich dieses Jahr alles mit dem Auto fertig transportieren musste, hab alles in eine Schüssel geschichtet.
Und es war lecker wie immer!
Nicht zu viel, nicht zu schwer, einfach perfekt und erfrischend. =)

Mandarinen-Joghurt-Dessert nach Frau Klein


100g Löffelbiskuit
8EL Mandarinensaft (oder Rum)
1 kleine Dose Mandarinen-Orangen
2 Becher Naturjoghurt
2EL Mandarinensaft
½ Becher Sahne

Die Dose Mandarinen abtropfen lassen und den Saft auffangen.
Den Löffelbiskuit klein bröseln, mit Mandarinensaft/Rum beträufeln und zugedeckt durchziehen lassen.
Den Joghurt mit 2 EL Mandarinensaft und dem Vanillezucker glatt rühren.
Die Sahne steif schlagen und unter den Joghurt heben.
Nun abwechselnd Löffelbiskuit, Sahne-Joghurt-Creme und Mandarinen in hohe Gläser oder eine Schüssel schichten. 8 Mandarinen für die Deko zur Seite legen. Kalt stellen und bald genießen.

Montag, 24. Dezember 2012

Lavendelzucker

Wow! Der Lavendelzucker riecht dermaßen intensiv! 
Den wird man nur ganz dezent verwenden können.
Gut vorstellen kann ich mir den Zucker statt Vanillezucker zum Beispiel. Gibt einigen Kuchen sicher einen interessanten Geschmack wenn nicht zu viel verwendet wird. 
Ich hätte den Zucker vielleicht besser mit den Blüten gleichzeitig mahlen sollen. Hier hab ich nur die Lavendelblüten gemahlen und mit dem kristallinen Zucker gemischt. Beziehungsweise zu mischen versucht. Der Lavendel hängt aber nach wie vor am Glasrand und will sich mit dem Zucker einfach nicht mischen.


Lavendelzucker


200g Zucker
10g Lavendel Blüten

Die Lavendelblüten in einem Mörser fein zerstoßen oder ganz lassen. Dann den Zucker dazugeben, alles gut vermischen und in einen verschließbaren Behälter aufbewahren.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Hibiskussalz

Dieses Jahr werden wieder einige Leute selbst gemachte Geschenke von mir bekommen. Was schon eine Weile auf meiner Liste steht, ist Hibiskussalz. Getrocknete Hibiskusblüten hab ich schon eine Weile daheim und Kristallsalz sowieso immer. Da meine manuelle Kaffeemühle momentan grad nicht so will wie ich, ich auf die Elektrische zurückgegriffen. Das Ergebnis sieht echt toll aus! Sehr schöne Farbe! Das Salz hat einen säuerlichen, frischen Geschmack und passt super zu Fisch, Geflügel, aber auch zu Salat und natürlich allem, wo man selbst diesen frischen Geschmack mag.



Hibiskussalz

100g grobes Meersalz
25g getrocknete Hibiskusblüten

Einen Teil der Hibiskusblüten mit einem Teil des Salzes in einer elektrischen Kaffeemühle fein mahlen. Die restlichen Blüten und das restliche Salz zugeben und bis zum gewünschten Grad fein mahlen. Am besten luftdicht verpacken.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Lissabon



Nun ist es einen Monat her, dass wir aus Lissabon zurück sind und ich hab es bisher noch immer nicht geschafft, Euch ein paar Bilder zu zeigen und zu berichten.
Zuerst war es natürlich nicht einfach aus der Masse an Bildern ein paar auszusuchen und dann kam mein Fotoproblem dazwischen.
Nun nutze ich Picasa und hab kürzlich entdeckt, dass man auch Bilder bearbeiten kann. Hier im Post selbst wirken sie nun etwas klein, aber anklicken vergrößert die Bilder. =)
Nun aber zu unserer Zeit in Lissabon:
Wir flogen am 12. Oktober von Basel nach Lissabon. Der Flughafen in Lissabon liegt sehr zentral und man ist wirklich schnell in der Stadt. Gegen Abend kamen wir an unserem kleinen gemütlichen Hotel im Stadtteil Baixa an. Für die Baixa hatten wir uns entschieden, weil sie eigentlich ziemlich mittig liegt. Genau zwischen den Stadtteilen Alfama, Bairro Alto und Chiado. 
Den ersten Abend erkundeten wir die Baixa. Dieser Stadtteil ist noch relativ "neu", da es nach einem Erdbeben 1755 neu aufgebaut wurde. Die Straßen sind ziemlich gerade, ganz im Gegensatz zum restlichen Lissabon. Auch gibt's hier viele Restaurant's, die aber hauptsächlich auf den Tourismus ausgerichtet sind, was nicht so mein Ding ist. 
Nun zu den Bilder, im Uhrzeigersinn, von oben links:
1. Praça de Rossio
2. Arco da Rua Augusta bei Nacht
3. Blick vom Elevator (Aufzug) Santa Justa auf die Baixa mit dem Stadtteil Alfama gaaanz im Hintergrunf
4. Bahnhof Rossio
5. Gehweg aus Steinen vom Elevatir Santa Justa aus gesehen.
6. Arco da Rua Augusta bei Tag
7. Praça de Rossio
8. Praça do Comércio


Für den ersten Tag beschlossen wir, uns gleich den etwas ausserhalb liegenden Stadtteil Belém anzuschauen. Hin fuhren wir mit der Strassenbahn, zurück wollten wir laufen.
Zuerst landeten wir beim Torre de Belém. Der Torre steht im Fluss Tejo und begüßte die ankommenden Seefahrer und Entdecker. Erbaut wurde er im manuelinischen Stil, was eine Mischung aus Spätgotik und dem Einfluss der Entdeckungen der Seefahrer ist. Sehr verschnörkelt, aber wunderschön:


Danach wollten wir in Richtung des Hieronymus-Kloster und kamen am Denkmal der Entdeckungen (Padrão dos Descobrimentos)vorbei. Das Denkmal zeigt 33 Persönlichkeiten der Entdeckerzeit. Direkt dahinter ist auf dem Boden eine Windrose mit einer Weltkarte auf der die Routen der portugiesischen Entdecker sind. Leider hab ich davon kein zeigbares Bild, da ich leider keinen Moment ohne Menschen auf der Karte erwischen konnte.


Dann kamen wir zum Hieronymus-Kloster. Dies wurde auch im manuelinischen Stil erbaut. Ich weiß eigentlich gar nicht was ich dazu schreiben soll... es ist groß und wirklich schön! Wir hatten das Glück, dass kaum Touristen unterwegs waren und wir so alles in Ruhe anschauen und genießen konnten. 
Die Museen in anderen Teilen des Klosters haben wir allerdings nicht angeschaut.


Hier ein paar verzierte Säulen im übrigens 2-stöckigen Kreuzgang des Klosters:


Danach beschlossen wir ein Päuschen zu machen und die berühmten Pastéis de Belém aus der ebenfalls bekannten Pastelaria neben dem Kloster zu probieren.
Bestehend aus Blätterteig mit einer Füllung aus Eigelb, Zucker und Sahne, werden sie traditionell mit Zimt und Zucker bestreut. Wirklich gar nicht schlecht, für mich aber kein "muss".


Als wir da so saßen und unsere Pastéis aßen, entdeckte ich im Reiseführer, dass ganz in der Nähe ein Tropische botanische Garten ist. Genau das Richtige nach einem kleinen Imbiss:
1. Ein Hahn ^^
2. Den Kakteen im Gewächshaus wurde es wohl eng.
3. Hier erobert sich die Natur das Gewächshaus zurück =)
4. Entenpaar
5. Dieser "grüne" Peugot stand auf einem Platz in der Nähe des Chiado, nicht im botanischen Garten.
6. Neugieriger Schwan


Und noch einige Pflanzen aus dem "Tropischen Botanischen Garten":


Danach machten wir uns zu Fuß auf den Rückweg in die Innenstadt am Tejo entlang, was einige Kilometer sind. Man hat dabei aber einen schönen Blick auf die Jesus-Statue am anderen Flussufer und die rote Golden-Gate-Bridge ähnliche Brücke:


Abends waren wir so ko, dass eigentlich nicht mehr viel ging.
Wir machten es uns zum Abendessen im Café a Brasileira gemütlich, wo spontan ein Tischchen und wirklich gutes Essen bekamen. 

Am Tag darauf haben wir die umliegenden Stadteile angeschaut. 
Was ich noch gar nicht erwähnt, wie ich grad feststelle: Lissabon liegt auf einigen Hügeln und so kommt man wirklich ständig in den Genuss bergauf und -ab oder Treppen zu laufen.
Zuerst ging es in die Alfama, ein altes maurisches Viertel, was zu maurischen Zeiten, das Stadtzentrum war. Hier gibt es herrlich enge Gassen und Treppen, alle Strassen sind gepflastert und alles ist schön verwinkelt. Selbst in diesen Gassen fahren noch Tram, welche hier Electrico genannt werden, die nur aus einem Wagen bestehen und teilweise so nah an den Häusern vorbeifahren, dass man den Kopf einziehen muss (wenn man drin sitzt). Hier oben in der Alfama kann man sich einiges anschauen. Man kann von Kirche zu Aussichtspunkt, zur nächsten Kirche und zum Castelo de São Jorge auf der Spitze des Hügels und wieder zum nächsten Aussichtspunkt, Kirche und Aussichtspunkt. 
1. Verwinkelte Häuser in der Alfama
2. Castelo de São Jorge
3. Tramgleise
4. Ein Electrico (Tram)
5. Kathedrale Sé
6. Blick in die Alfama hinauf
7. Miradouro de Santa Luzia (Aussichtspunkt)


1. Gasse unterhalb des Castelo
2. Jardim (Garten) de Júlio Castilho
3. Im Electrico
4. Ausblick vom Miradouro de Santa Luzia
5. Gleise
6. Im Electrico
7. Bäume im Castelo


Das Castelo konnten wir leider nicht anschauen, da an diesem Tag gestreikt wurde. Allgemein war ja in ganz Europa Generalstreik an diesem Tag.
Danach liefen wir einmal den Hügel runter in die Baixa und auf der anderen Seite wieder hoch ins Chiado. Vom Chiado aus kommt man auf die Brücke und die Aussichts-Plattform des Elevador Santa Justa, den ein Schüler Eiffel's entworfen hat und der Baixa und Chiado verbindet. Von der Plattform hat man eine wunderbare Aussicht auf alle Stadtteile und den Fluss.

1. Welcher Elevador das ist weiß ich leider nicht mehr.
2. Elevador Santa Justa. Der Lift geht bis zur ersten Plattform, von der eine Brücke ins Chiado geht. Darüber ist eine Aussichtsplattform.
3. Treppe der Aussichtsplattform
4. Noch ein Elevador


Wärend wir auf der Plattform standen konnten wir beobachten wie sich die Demo sammelt. Sie zog dann auch direkt unter der Brücke durch:


Direkt hinter dem Elevador Santa Justa steht das Convento do Carmo, eine Kirche deren Dach bei dem Erdbeben 1755 eingestürzt ist. Diese Kirche hat mich schon von außen beeindruckt! Von innen aber noch viel mehr! Inzwischen wächst am Boden Rasen und über sich hat man überall die Rundbögen. Etwas eigenartige aber klasse Stimmung! Hier hätte ich noch länger verweilen können, aber leider mussten wir aus Sicherheitsgründen wegen der Demo die Kirche verlassen.


Danach wanderten wir noch etwas durch's Bairro Alto bis zum Parque Eduardo VII von dem ich leider kein Bild habe.

Am nächsten Tag wollten wir uns das Aquädukt anschauen, was wir bei der Anreise schon vom Flugzeug aus gesehen hatten. An diesem Tag leisteten wir uns ein Tagesticket für U-Bahn, Eléctrico und Bus, was gar nicht teuer war, aber nur in einer Art Toto-Lotto-Laden zu bekommen war.
Also ab in den Bis und zum Aquädukt gefahren. Ausser uns war keiner da und man konnte einmal auf dem Aquädukt auf die andere Seite des Tal's laufen und wieder zurück.


Danach hat es dann bis abends geregnet und wir beschlossen mit unserer Tageskarte Eléctrico 28 zu fahren. Eines der altes Eléctricos, das durch alle Stadtteile fährt. Eigentlich ein beliebtes Touristen-Eléctrico. Danach hat es uns in ein Museum verschlagen, von denen es wirklich viele gibt. 
Zum Abendessen hatte es uns in die Alfama verschlagen, wo tatsächlich kaum was los war.
Am nächsten Tag mussten wir leider schon wieder gehen und das sehr früh.
Ich muss sagen, Lissabon hat sich auf jeden Fall gelohnt und ist eine wunderschöne Stadt, von der ich zuvor eigentlich kaum was wusste. Ich kann es jedem nur empfehlen sich die Stadt einmal anzuschauen! Es gibt viel zu sehen, sie hat flair und kommt für mich nach Rom auf den 2. Platz der bisher gesehen Städte =)

Zum Schluss hab ich noch 2 Bilder:
1. Einmal von der Statue vom Dichter der portugiesischen Nationalhymne vor dessen Lieblingscafe, dem Café a Brasileira.
2. Daneben eine der Treppen zwischen Chiado und Baixa mit einem kleinen Restaurant.
3. Blick ins Café a Brasileira


Und wenn man in Lissabon war, dürfen natürlich Bilder von Pflastersteinen und Fliesen an den Hauswänden nicht fehlen: