Sonntag, 16. Dezember 2012

Lissabon



Nun ist es einen Monat her, dass wir aus Lissabon zurück sind und ich hab es bisher noch immer nicht geschafft, Euch ein paar Bilder zu zeigen und zu berichten.
Zuerst war es natürlich nicht einfach aus der Masse an Bildern ein paar auszusuchen und dann kam mein Fotoproblem dazwischen.
Nun nutze ich Picasa und hab kürzlich entdeckt, dass man auch Bilder bearbeiten kann. Hier im Post selbst wirken sie nun etwas klein, aber anklicken vergrößert die Bilder. =)
Nun aber zu unserer Zeit in Lissabon:
Wir flogen am 12. Oktober von Basel nach Lissabon. Der Flughafen in Lissabon liegt sehr zentral und man ist wirklich schnell in der Stadt. Gegen Abend kamen wir an unserem kleinen gemütlichen Hotel im Stadtteil Baixa an. Für die Baixa hatten wir uns entschieden, weil sie eigentlich ziemlich mittig liegt. Genau zwischen den Stadtteilen Alfama, Bairro Alto und Chiado. 
Den ersten Abend erkundeten wir die Baixa. Dieser Stadtteil ist noch relativ "neu", da es nach einem Erdbeben 1755 neu aufgebaut wurde. Die Straßen sind ziemlich gerade, ganz im Gegensatz zum restlichen Lissabon. Auch gibt's hier viele Restaurant's, die aber hauptsächlich auf den Tourismus ausgerichtet sind, was nicht so mein Ding ist. 
Nun zu den Bilder, im Uhrzeigersinn, von oben links:
1. Praça de Rossio
2. Arco da Rua Augusta bei Nacht
3. Blick vom Elevator (Aufzug) Santa Justa auf die Baixa mit dem Stadtteil Alfama gaaanz im Hintergrunf
4. Bahnhof Rossio
5. Gehweg aus Steinen vom Elevatir Santa Justa aus gesehen.
6. Arco da Rua Augusta bei Tag
7. Praça de Rossio
8. Praça do Comércio


Für den ersten Tag beschlossen wir, uns gleich den etwas ausserhalb liegenden Stadtteil Belém anzuschauen. Hin fuhren wir mit der Strassenbahn, zurück wollten wir laufen.
Zuerst landeten wir beim Torre de Belém. Der Torre steht im Fluss Tejo und begüßte die ankommenden Seefahrer und Entdecker. Erbaut wurde er im manuelinischen Stil, was eine Mischung aus Spätgotik und dem Einfluss der Entdeckungen der Seefahrer ist. Sehr verschnörkelt, aber wunderschön:


Danach wollten wir in Richtung des Hieronymus-Kloster und kamen am Denkmal der Entdeckungen (Padrão dos Descobrimentos)vorbei. Das Denkmal zeigt 33 Persönlichkeiten der Entdeckerzeit. Direkt dahinter ist auf dem Boden eine Windrose mit einer Weltkarte auf der die Routen der portugiesischen Entdecker sind. Leider hab ich davon kein zeigbares Bild, da ich leider keinen Moment ohne Menschen auf der Karte erwischen konnte.


Dann kamen wir zum Hieronymus-Kloster. Dies wurde auch im manuelinischen Stil erbaut. Ich weiß eigentlich gar nicht was ich dazu schreiben soll... es ist groß und wirklich schön! Wir hatten das Glück, dass kaum Touristen unterwegs waren und wir so alles in Ruhe anschauen und genießen konnten. 
Die Museen in anderen Teilen des Klosters haben wir allerdings nicht angeschaut.


Hier ein paar verzierte Säulen im übrigens 2-stöckigen Kreuzgang des Klosters:


Danach beschlossen wir ein Päuschen zu machen und die berühmten Pastéis de Belém aus der ebenfalls bekannten Pastelaria neben dem Kloster zu probieren.
Bestehend aus Blätterteig mit einer Füllung aus Eigelb, Zucker und Sahne, werden sie traditionell mit Zimt und Zucker bestreut. Wirklich gar nicht schlecht, für mich aber kein "muss".


Als wir da so saßen und unsere Pastéis aßen, entdeckte ich im Reiseführer, dass ganz in der Nähe ein Tropische botanische Garten ist. Genau das Richtige nach einem kleinen Imbiss:
1. Ein Hahn ^^
2. Den Kakteen im Gewächshaus wurde es wohl eng.
3. Hier erobert sich die Natur das Gewächshaus zurück =)
4. Entenpaar
5. Dieser "grüne" Peugot stand auf einem Platz in der Nähe des Chiado, nicht im botanischen Garten.
6. Neugieriger Schwan


Und noch einige Pflanzen aus dem "Tropischen Botanischen Garten":


Danach machten wir uns zu Fuß auf den Rückweg in die Innenstadt am Tejo entlang, was einige Kilometer sind. Man hat dabei aber einen schönen Blick auf die Jesus-Statue am anderen Flussufer und die rote Golden-Gate-Bridge ähnliche Brücke:


Abends waren wir so ko, dass eigentlich nicht mehr viel ging.
Wir machten es uns zum Abendessen im Café a Brasileira gemütlich, wo spontan ein Tischchen und wirklich gutes Essen bekamen. 

Am Tag darauf haben wir die umliegenden Stadteile angeschaut. 
Was ich noch gar nicht erwähnt, wie ich grad feststelle: Lissabon liegt auf einigen Hügeln und so kommt man wirklich ständig in den Genuss bergauf und -ab oder Treppen zu laufen.
Zuerst ging es in die Alfama, ein altes maurisches Viertel, was zu maurischen Zeiten, das Stadtzentrum war. Hier gibt es herrlich enge Gassen und Treppen, alle Strassen sind gepflastert und alles ist schön verwinkelt. Selbst in diesen Gassen fahren noch Tram, welche hier Electrico genannt werden, die nur aus einem Wagen bestehen und teilweise so nah an den Häusern vorbeifahren, dass man den Kopf einziehen muss (wenn man drin sitzt). Hier oben in der Alfama kann man sich einiges anschauen. Man kann von Kirche zu Aussichtspunkt, zur nächsten Kirche und zum Castelo de São Jorge auf der Spitze des Hügels und wieder zum nächsten Aussichtspunkt, Kirche und Aussichtspunkt. 
1. Verwinkelte Häuser in der Alfama
2. Castelo de São Jorge
3. Tramgleise
4. Ein Electrico (Tram)
5. Kathedrale Sé
6. Blick in die Alfama hinauf
7. Miradouro de Santa Luzia (Aussichtspunkt)


1. Gasse unterhalb des Castelo
2. Jardim (Garten) de Júlio Castilho
3. Im Electrico
4. Ausblick vom Miradouro de Santa Luzia
5. Gleise
6. Im Electrico
7. Bäume im Castelo


Das Castelo konnten wir leider nicht anschauen, da an diesem Tag gestreikt wurde. Allgemein war ja in ganz Europa Generalstreik an diesem Tag.
Danach liefen wir einmal den Hügel runter in die Baixa und auf der anderen Seite wieder hoch ins Chiado. Vom Chiado aus kommt man auf die Brücke und die Aussichts-Plattform des Elevador Santa Justa, den ein Schüler Eiffel's entworfen hat und der Baixa und Chiado verbindet. Von der Plattform hat man eine wunderbare Aussicht auf alle Stadtteile und den Fluss.

1. Welcher Elevador das ist weiß ich leider nicht mehr.
2. Elevador Santa Justa. Der Lift geht bis zur ersten Plattform, von der eine Brücke ins Chiado geht. Darüber ist eine Aussichtsplattform.
3. Treppe der Aussichtsplattform
4. Noch ein Elevador


Wärend wir auf der Plattform standen konnten wir beobachten wie sich die Demo sammelt. Sie zog dann auch direkt unter der Brücke durch:


Direkt hinter dem Elevador Santa Justa steht das Convento do Carmo, eine Kirche deren Dach bei dem Erdbeben 1755 eingestürzt ist. Diese Kirche hat mich schon von außen beeindruckt! Von innen aber noch viel mehr! Inzwischen wächst am Boden Rasen und über sich hat man überall die Rundbögen. Etwas eigenartige aber klasse Stimmung! Hier hätte ich noch länger verweilen können, aber leider mussten wir aus Sicherheitsgründen wegen der Demo die Kirche verlassen.


Danach wanderten wir noch etwas durch's Bairro Alto bis zum Parque Eduardo VII von dem ich leider kein Bild habe.

Am nächsten Tag wollten wir uns das Aquädukt anschauen, was wir bei der Anreise schon vom Flugzeug aus gesehen hatten. An diesem Tag leisteten wir uns ein Tagesticket für U-Bahn, Eléctrico und Bus, was gar nicht teuer war, aber nur in einer Art Toto-Lotto-Laden zu bekommen war.
Also ab in den Bis und zum Aquädukt gefahren. Ausser uns war keiner da und man konnte einmal auf dem Aquädukt auf die andere Seite des Tal's laufen und wieder zurück.


Danach hat es dann bis abends geregnet und wir beschlossen mit unserer Tageskarte Eléctrico 28 zu fahren. Eines der altes Eléctricos, das durch alle Stadtteile fährt. Eigentlich ein beliebtes Touristen-Eléctrico. Danach hat es uns in ein Museum verschlagen, von denen es wirklich viele gibt. 
Zum Abendessen hatte es uns in die Alfama verschlagen, wo tatsächlich kaum was los war.
Am nächsten Tag mussten wir leider schon wieder gehen und das sehr früh.
Ich muss sagen, Lissabon hat sich auf jeden Fall gelohnt und ist eine wunderschöne Stadt, von der ich zuvor eigentlich kaum was wusste. Ich kann es jedem nur empfehlen sich die Stadt einmal anzuschauen! Es gibt viel zu sehen, sie hat flair und kommt für mich nach Rom auf den 2. Platz der bisher gesehen Städte =)

Zum Schluss hab ich noch 2 Bilder:
1. Einmal von der Statue vom Dichter der portugiesischen Nationalhymne vor dessen Lieblingscafe, dem Café a Brasileira.
2. Daneben eine der Treppen zwischen Chiado und Baixa mit einem kleinen Restaurant.
3. Blick ins Café a Brasileira


Und wenn man in Lissabon war, dürfen natürlich Bilder von Pflastersteinen und Fliesen an den Hauswänden nicht fehlen:

1 Kommentar:

  1. Wow, herrlich!!! Wenn ich die Bilder sehe, möchte ich am liebsten auch gleich wegfahren.

    lg kathrin

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