Mittwoch, 30. April 2014

Garten Ende April '14

Heute gibt es nur einen kurzen Gartenrundgang. Draußen ist es nass und wolkenverhangen. Ich will aber nicht jammern, es war bitter nötig!
Die Obstbäume lass ich heute aber mal aus. =)

Auf dem Fensterbrett im Esszimmer stehen momentan noch ein paar Paprika, Chili und Physalis. Einige hab ich schon umgetopft und stehen momentan im Gewächshaus. Später kommen sie zu den Tomaten an die warme Hauswand, weil nicht alle Pflanzen im Gewächshaus Platz haben werden. Durch das warme Frühjahr sind meine Paprika schon recht groß und könnten etwas gedrungender sein. Das sollte aber nichts machen, ich werde sie einfach recht tief in die Eimer setzten. 
Die Physalis werde ich dieses Jahr sehr wahrscheinlich nicht in Eimer setzten, sondern irgendwo in den Garten. Mal schauen wie und ob sie da rein passen.


Am Fenster in der Küche stehen die Auberginen, die auch schon größer sind, als die letzten Jahre. Die kommen, sobald Platz ist, ins Gewächshaus.


Die Tomaten sind leider auch ein wenig arg in die Höhe gewachsen, obwohl sie am kühlsten und hellsten Fenster stehen. Einige hab ich auch schon in Eimer umgepflanzt und stehen im Gewächshaus.


Ich hab es schon und gewagt frostempfindliche Pflanzen wie Tomatillos und Pepino raus zu pflanzen. Allerdings an die warme Hauswand, an der noch nie was erfroren ist. Die Tomatillos blühen auch schon schön. Drum herum einige Zwiebeln und viel Petersilie.


Pepino (Birnenmelone):


Man merkt wie gut der Regen den Pflanzen getan hat. Vom Topinambur hatte man bisher kaum was gesehen. Seit es regnet legen die Pflanzen einen richtigen Wachstumsschub hin! Den Erdbeeren tut der Regen auch sehr gut.


Bald blüht der Schnittlauch! Jippie! Dann wird wieder Schnittlauchblüten-Essig angesetzt! Überhaupt die Kräuter in und um die Kräuterschnecke wachsen schön und üppig.


Hier wachsen Steckzwiebeln und Steckschalotten. Die Schalotten wachsen rechts. Man kann den unterschied zu den Zwiebeln gut erkennen. Man soll von den Schalotten ca. 10 Stück pro gesteckter Schalotte ernten können. Was man kaum erkennen kann, dazwischen hab ich Rote Bete gesät, die gerade am keimen ist.


Die frühen Kartoffeln wachsen gut, dazwischen steht die rote Gartenmelde. Für mich neu. Bin schon sehr auf den Geschmack der Blättchen gespannt. Man kann es kaum sehen, dahinter wächst überall Erdbeerspinat. Der muss sich letztes Jahr selbst ausgesät haben.


Die Zuckerschoten und Erbsen machen sich ganz gut. Dazwischen lecker Salat!


Viel, viel Rhabarber. Vergangenes Wochenende hab ich erst 1,5kg geerntet.


Im Gewächshaus wird momentan viel vorgezogen, wie hier z.B. Zucchini und Gurken.


Blühende Paprika im Gewächshaus, die schon in ihren Eimer umziehen durften.


Massen an Sonnenblumen die demnächst umziehen dürfen, dahinter einige schon gekeimte Futterrüben.


Mangold Bright Light:


Vorgezogener Salat:


Diese Pflanzen sollten ganz dringend in ihr Hochbeet gepflanzt werden! Cime di rapa, Mairüben und Pak Choi:


Wir werden in Johannisbeeren schwimmen können!


Ein ganzer Wald an Herbsthimeeren. Den werd ich wohl etwas ausdünnen müssen.

Montag, 28. April 2014

Roggenmischbrot

Das Brot backen ist schon lange ein Thema das mich sehr interessiert.
Vor allem Sauerteige reizen mich schon sehr, sehr lange.

Sehr lange war es aber nicht nötig, dass ich backe, da M wöchentlich sein Lieblings-Roggenmischbrot aus einer bestimmten Bäckerei bezog. Nach einigem hin und her hat diese Bäckerei zum Ende des vergangenen Jahres leider zu gemacht. Andererseits ist mein Bruder Bäckermeister und bringt uns immer mal wieder ein Brot vorbei.

Anfang dieses Jahres nutzte ich dann die Gelegenheit und züchtete mir meinen eigenen Roggensauerteig und übe mich seit dem im Brot backen.
Immerhin hab ich meinen Bruder den ich mit Fragen löchern kann, der mir auch sein Bäckerbuch aus der Ausbildung geliehen hat und nach und nach klappte es immer besser und seit einigen Wochen bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und wage mich, es euch vorzustellen. 


Meinen Sauerteig hab ich mir nach der Pöt-Methode gezogen, hier geht's zur Anleitung. Eigentlich wollte ich dazu auch einen Post schreiben, allerdings hab ich im Januar als ich meinen Sauerteig zog, vergessen Foto's zu machen. Vielleicht hole ich das irgendwann mal noch nach.
Lest Euch aber mal die Methode nach Pöt im Sauerteigforum durch. Das geht echt total einfach!

Jedes Mal bevor der Sauerteig verbacken wird, nimmt man einen Teil des Sauerteigs ab und bewahrt ihn für das nächste Brot auf. Diesen abgenommenen Teil nennt man Anstellgut.

Roggenmischbrot

Herstellung des Sauerteigs:

Anfrischsauer:
40g Anstellgut
50g Roggenmehl, Typ 1150
50ml Wasser, lauwarm

Anstellgut aus dem Kühlschrank nehmen und etwa eine halbe Stunde akklimatisieren lassen. Dann Wasser und Mehl zugeben und gut verrühren. Locker mit einem Stück Frischhaltefolie abdecken und 8-10 Stunden sehr warm (26-28°C) stehen lassen. Evtl. mit einem Teller auf die Heizung stellen.

Grundsauer
Anfrischsauer
50g Roggenmehl, Typ 1150
50ml Wasser, lauwarm

Mehl und Wasser zum Anfrischsauer geben, gut verrühren, locker mit Frischhaltefolie abdecken und für 6-8 Stunden etwas kühler als zuvor (20-22°C) stehen lassen.

Vollsauer
Grundsauer
50g Roggenmehl, Typ 1150
50ml Wasser, lauwarm

Mehl und Wasser zum Teig geben, gut verrühren, mit Frischhaltefolie locker abdecken und für 4-6 Stunden noch kühler als zuvor (16-18°C) stehen lassen.


Brotteig

Nun, bevor mit dem eigentlichen Brotteig begonnen wird, 40g vom Vollsauer als Anstellgut abnehmen, in ein Twist-Off-Glas verfrachten und in den Kühlschrank, für das nächste Brot, stellen.

Vollsauer, abzüglich 40g neues Anstellgut
175g Roggenmehl, Typ 1150
250g Weizenmehl, Typ 1050
1/2EL Salz
250ml lauwarmes Wasser
(bei jungem Sauerteig 10-20g Hefe)

In einer großen Schüssel alle Zutaten mit den Knethaken des Handrührgerät 10 Minuten kneten. Hier wäre eine Küchenmaschine von großem Vorteil! ;-) Die meiste Zeit eher langsam bis mittlere Geschwindigkeit kneten. Die letzten ca. 3 Minuten schneller kneten lassen.
Nun das Gärkörbchen (ich verwende eins mit 25cm Durchmesser)mit Weizenmehl ausstäuben und den Teig in das Körbchen geben. Der Teig ist recht klebrig, das liest sich einfacher als es ist. Übrigens ist ein Gärkörbchen kein muss. Eine Schüssel, ausgelegt mit einem Küchenhandtuch und mit Mehl eingestäubt geht auch.
Nun darf der Teig etwas ruhen. Laut dem Bäckerbuch meines Bruders reichen wohl 10 Minuten. Ich hab meinen Teig allerdings meistens schon etwa eine halbe Stunde stehen.
Den Backofen auf 250°C Umluft vorheizen. Die Fettpfanne des Backofens auf der untersten Schiene mit erhitzen.
Ein Backbleck mit Backpapier belegen, eine Tasse Wasser und ein scharfes Messer richten.
Wenn der Ofen heiß ist, das Gärkörbchen mit dem Teig vorsichtig auf das Backblech stürzen. Das Körbchen abheben, den Teig kreuzweise einschneiden, in der Mitte in den Ofen schieben. Die Tasse Wasser in die Fettpfanne gießen. Achtung, das könnte gut spritzen! Den Backofen schließen, die Temperatur auf 180°C herunter stellen und bei fallender Temperatur 1 Stunde backen.Nach der Stunde aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter mit einem Tuch abgedeckt auskühlen lassen. Erst am nächsten Tag anschneiden.




Fazit: Uns schmeckt das Brot sehr gut und momentan backe ich es einmal die Woche.
In meinem ursprünglichen Rezept stand die Angabe, dass man den Teig im Gärkörbchen gehen lassen soll, bis er deutlich aufgegangen ist. Unter deutlich aufgegangen hatte ich die Vorstellung eines üblichen Hefeteiges im Kopf. Daher stand mein Teig als sehr lange, bis das Gärkörbchen quasi voll war.
Wenn ich den Teig dann versucht habe, auf das Backbleck zu stürzen, blieb ein mal kleinerer oder größerer Teil der "Haut" (wie nennt man das?) im Gärkörbchen hängen und das Brot lief meistens total in die Breite und wurde flach. Anfangs dachte ich, ich würde das Gärkörbchen zu wenig bemehlen.

Nachdem ich im Bäckerbuch gelesen hatte, wie kurz die empfohlene Ruhezeit ist, hab ich begonnen meine Brote viel schneller in den Ofen zu schieben. Sie sind dann zwar nicht merklich aufgegangen, gehen dafür im Ofen ruckizucki auf. Ich bin noch immer ganz begeistert beim zuschauen!
Auf Grund dieser Erfahrung bemehle ich mein Gärkörbchen nach wie vor noch immer sehr stark, was eigentlich nicht nötig ist, mich aber auch nicht stört.

Die Temperaturen beim Sauerteig führen zu halten sind in unserem Haus sehr schwierig. Im Sommer wird es gehen, aber im Winter haben wir recht stark schwankende Temperaturen weil wir mit Holz heizen und tagsüber arbeiten. Ich habe gelesen, dass es vor allem wichtig ist, dass die Temperaturen bei jedem Schritt sinken, nicht die Temperatur an sich. Natürlich sollten sie nicht grad nur bei 10°C stehen. ;-) Je kühler der Teig steht, desto mehr Zeit braucht er dann allerdings. So genau konnte ich das aber auch nicht nehmen. Wenn ich arbeiten bin, kann ich den Sauerteig halt auch erst füttern wenn ich heim komme oder muss ihn füttern bevor ich gehe. Ich denke die Temperaturen und Zeiten in der Anleitung sind als grobe Richtlinie zu verstehen.

Mal schauen, ob ich mich demnächst mal an andere Brote mit Roggensauerteig wage. =)

Sonntag, 27. April 2014

Geröstete Rhabarbermarmelade

So früh wie dieses Jahr konnte ich die Rhabarbersaison noch nie starten. Und wie üblich zu dieser Jahreszeit komm ich kaum dazu, mit dem Rhabarber was anzustellen. Immerhin hab ich vor 2 Wochen mal ein Crumble gemacht.

Da kam mir der heutige Regentag gerade recht!

Vorletztes Jahr entdeckte ich bei Katharina die geröstete Rhabarberkonfitüre, welche sofort auf meine Nachkochliste wanderte. Vorletztes Jahr kam ich leider nicht mehr dazu. Ebenso letztes Jahr.

Daher stand ich dann heute morgen bei Regen im Garten und erntete Rhabarber.
Sobald der Rhabarber im Ofen ist zieht ein herrlicher Duft durch die Wohnung und man muss einfach immer wieder einen neugierigen Blick in den Ofen werfen!

Geröstete Rhabarbermarmelade

Ergibt ca. 4 Gläser 1500g Rhabarber, geputzt und in ca. 1cm breite Stücke geschnitten
250g Zucker (50g davon Rohrzucker)
Saft von 1 Zitrone
1 Vanilleschote, der Länge nach halbiert

Den klein geschnittenen Rhabarber in eine größere Auflaufform oder Bräter geben und mit Zucker und Zitronensaft mischen. Die halbierte Vanilleschote Rhabarber geben.
Die Form in den Ofen stellen, diesen auf 180°C Umluft heizen und das Ganze 2 Stunden backen. Nach einer Stunde einmal kräftig durchrühren. Immer mal wieder die Ofentür öffnen, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen. 
Gläser und Deckel auskochen und trocknen lassen und dann randvoll mit dem Rhabarbermus füllen. Verschließen und abkühlen lassen.

Samstag, 26. April 2014

Gnocchi mit Pfifferlingen in tomatiger Sahnesoße

Und ich hab doch nochmal Pfifferlinge in der Gefriertruhe gefunden. =)
Auf meiner Liste hatte ich noch ein Rezept von hier gespeichert, was ich nun ziemlich abgeändert gekocht habe, was aber gut und lecker war!

Das war gestern gerade richtig, nachdem ich alle Kartoffeln im Boden versenkt habe und einen meiner Komposter ausgeräumt habe.


Gnocchi mit Pfifferlingen in tomatiger Sahnesoße

2 Portionen
300g Pfifferline
500g Gnocchi, diese hier verwendet
3EL Olivenöl
1 Zwiebel
50ml Gemüsebrühe
200ml süße Sahne
1 Glas Tomatensoße, z.B. diese hier
75g Pecorino, gerieben
Salz
Pfeffer
Piment d'Espelette
1/2 Bund glatte Petersilie

Gefrorene Pfifferlinge rechtzeitig auftauen lassen.
Die Zwiebel schälen und klein hacken.
Salzwasser für die Gnocchi aufkochen und die köcheln bis sie oben schwimmen.
In dieser Zeit das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebeln andünsten, Pfifferline zugeben, etwas andünsten und dann mit der Gemüsebrühe ablöschen.
Die Sahne zugießen, einmal aufkochen und etwa 5 Minuten simmern lassen.
Den geriebenen Pecorino zugeben, mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen.
Wenn die Gnocchi fertig sind, zur Soße geben, auf Tellern anrichten und mit gehackter Petersilie garnieren.

Freitag, 25. April 2014

Update: Obststämmchen

Vor 1,5 Jahren hab ich Euch von unseren Obststämmchen erzählt. Damals haben wir das Stück Land neben dem Haus umgestaltet/neugestaltet und haben an der Hauswand entlang 6 Stämmchen gepflanzt.

 

Letztes Frühjahr kamen dann noch 4 kleine Hochbeete dazu.
Ganz unerwartet konnte ich letzten Sommer schon 2 Pfirsiche ernten. Eigentlich soll die Ernte ab dem 2.ten Sommer los gehen. Was nun auf die anderen 5 Stämchen auch zutrifft.

Viele Aprikosen
Pfirsiche in Massen!
Alle haben wunderschön geblüht und bilden nun auch schon viele Früchte aus. Bis auf eine der Zwetschgen. Im ersten Bild das Bäumchen ganz links. 
Selbst die Mini-Kirsche, in der Mitte vom Bild, hängt über und über voll mit Kirschen. 
Ein mal Kirsche...
...und der kleine Kirschbaum.

Massen an Früchten insgesamt darf man natürlich nicht erwarten. Bei diesen Stämmchen wachsen die Früchte am Stamm und können mit "richtigen" Bäumen natürlich nicht mit halten. Für uns als Ergänzung zu unseren schon bestehenden alten Bäumen perfekt.
Zwetschgen...
... und noch 2-3 Zwetschgen am letzten Baum.

Natürlich liefern sie auch schneller Früchte als richtige Obstbäume.
So alt wiederrum wie Bäume werden sie nicht.
Mir gefällt's auf jeden Fall gut, als Auflockerung an der sonst nur weißen Wand.
Ich würde die Bäumchen immer wieder pflanzen. =)

Donnerstag, 24. April 2014

Lothringer Nudelauflauf

Heute hab ich Euch ein Rezept, was zwar nicht hübsch aussieht, aber schnell und einfach gemacht ist und lecker schmeckt.
Sehr viel aus dem Garten wird dabei nicht verbraucht, immerhin sind ein paar frische Gewürze drin.

Kennen gelernt hab ich dieses Gericht bei meiner Schwester. Im Internet finden sich einige verschiedene Versionen. Ich finde man kann teilweise auch schön variieren. Zum Beispiel mach ich als gern auf die Oberfläche etwas Creme Fraiche und reibe noch etwas Bergkäse drüber.


Lothringer Nudelauflauf

4 Portionen
250g Nudeln
2EL Öl
250g gemischtes Hackfleisch
1 gewürfelte Zwiebel
Salz
Pfeffer
⅛l Rotwein
⅛l Brühe
2EL Tomatenmark
1EL frische Petersilie, fein gehackt
Thymian
Majoran
1 Becher Sahne

Die Nudeln nach Packungsanweisung in kochendem Salzwasser bissfest garen. Abgießen und abtropfen lassen. 
Während die Nudeln kochen, das Hackfleisch in heißem Öl krümelig braten. Die gewürfelte Zwiebel zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann das Tomatenmark einrühren. Mit Rotwein und Brühe ablöschen. Einmal aufkochen und die Kräuter zugeben. Die abgetropften Nudeln nun mit der Hackfleischsauce mischen und in eine Auflaufform füllen. Den Becher Sahne darauf verteilen. 
Im vorgeheizten Backofen bei 220°C ca. 30 Min. backen.

Mittwoch, 23. April 2014

Waldmeistersirup

Im gestern erwähnten "Wald- und Wiesenkochbuch" gibt es einige Waldmeister-Rezepte. Unter anderem auch einige Rezepte in denen Waldmeistersirup verwendet wird. 
Als ich mich an den Waldmeistersirup aus dem Buch machen wollte, war mir das Rezept dann doch irgendwie nicht ganz zu 100% sympathisch. Es wird nämlich der Saft von 4 Zitronen verwendet. Ich will doch Waldmeister- und nicht Zitronensirup.
Ich erinnerte mich, dass Tanja von Cooketteria letztes Jahr ein Rezept gepostet hatte. Gesucht, gefunden, beschloss ich, dieses zu nehmen.
Ursprünglich wollte ich dann doch beide Rezepte machen, um vergleichen zu können, aber der Waldmeister der in meinem Garten wächst, war dann doch zu wenig. Nächstes Jahr.

An Tanja's Rezept gefällt mir vor allem die sanfte Art der Zubereitung. Der Waldmeister wird nur mit warmem Zuckersirup übergossen und nicht gekocht.
So, nun kann ich demnächst dann mal die Rezepte aus dem Buch testen, ich bin schon gespannt. =)


Waldmeistersirup


750ml Wasser
400g Zucker
1g Zitronensäure 
20g angetrockneter Waldmeister

Waldmeister sammeln und 24 Stunden welken lassen. Nach 12 Stunden einmal vorsichtig wenden.
Wasser, Zucker und Zitronensäure aufkochen, sprudelnd fünf Minuten kochen lassen, bis der Zucker sich aufgelöst hat und der Sirup klar ist. Im Topf abkühlen lassen. 
Waldmeister in ein Glas oder eine Schüssel geben und mit dem höchstens 40 Grad warmen Sirup übergiessen. 24 Stunden an einem kühlen Ort ziehen lassen. Nun den Sirup filtern, entweder durch einen Nussmilchbeutel oder durch ein Sieb, das zuvor mit einer doppelten Schicht Haushaltspapier ausgelegt wurde. Den Sirup in sterilisierte Flasche (mit heißem Wasser ausspülen und bei 120°C Umluft 12 Minuten im Backofen sterilisieren) füllen und im Keller oder Kühlschrank lagern. Hält sich unangebrochen etwa 3 Monate, angebrochen und im Kühlschrank aufbewahrt so 3-4 Wochen.

Dienstag, 22. April 2014

Brennnesselschmarrn

Ich habe mir ein Kochbuch gegönnt.
Ich gehöre tatsächlich zu den Menschen die im Vergleich, vor allem zu Bloggern, sehr wenige Kochbücher besitzen.
Als ich vor einigen Wochen das Wald- und Wiesenkochbuch entdeckte, musste ich es gleich vorbestellen. Das Cover sprach mich sofort an und das Thema sowieso. Grad im Frühling wenn im Garten erst nach und nach was zu ernten ist, lohnt es sich in der Natur zu sammeln. Ganz praktisch ist auch, dass das meiste "Unkraut" im Garten essbar ist. 

Ich hab mir inzwischen viele, viele Rezepte markiert die ich unbedingt nach und nach mal machen muss. Leider sind einige der Frühlingspflanzen inzwischen rum, da dieses Jahr alles so früh ist und einige der markierten Rezepte konnte ich nicht genießen. Aber der nächste Frühling kommt bestimmt und natürlich folgen nun die nächsten Pflanzen und viele leckere Ideen, wie zum Beispiel dieser Brennnesselschmarrn:


Brennnesselschmarrn
grob gehackte Brennnesselblätter

4 Portionen
1 großer Granatapfel
100g Bergkäse
4 große Handvoll Brennnesselspitzen, ca 80-100g
8 Eier
3EL Mehl
80ml Milch
Salz
Pfeffer
1½EL Butter
3EL Olivenöl

Die Brennnesseln am Besten mit Handschuhen ernten, in der Natur am besten an bekannten Stellen und fern von "Hundeklo's". ;-)
Ich lass in meinem Garten immer ein paar Pflänzchen wachsen und leg die geernteten Brennnesselspitzen auf weiße Tücher, damit die Tierchen flüchten können.
Nun die Blätter von den Stängeln schneiden und grob hacken.
Den Granatapfel halbieren und die Kerne herauslösen, dabei die weißen Trennhäute entfernen. Den Bergkäse fein reiben.
Die Eier trennen. Die Eiweiße in einer Schüssel steif schlagen. 
Eigelbe, Mehl und Milch in einer anderen Schüssel verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Eisschnee mit Brennnesseln und Käse zur Eigelbmasse geben und unterheben.
Die Hälfte der Butter und des Olivenöls in einer Pfanne erhitzen. Die Hälfte der Eiermasse in die Pfanne geben und bei schwacher Hitze stocken lassen. Vorsichtig wenden und die Masse mit 2 Gabeln in grobe Stücke zupfen. Den Schmarrn goldbraun braten, die restliche Eiermasse genauso braten. Den Schmarrn mit Granatapfelkernen bestreut servieren.

Montag, 21. April 2014

Silvaplana und Corvatsch über Ostern

Über die Feiertage haben wir uns mit Freunden in die Schweiz verkrümelt, um wenigstens einmal in dieser Saison Ski gefahren zu sein. 

Motiviert war ich ehrlich gesagt gar nicht. Seit Wochen schon herrscht Frühling und kein Mensch denkt mehr an Schnee.

Meine Erwartung war auch nur noch Sulz vorzufinden und ich hatte mich schon auf Wasserski eingestellt. Für mich persönlich hatte ich daher auch nur einen Tag auf den Skiern geplant. Den Rest wollte ich "entspannen".

Ich wurde aber eines besseren belehrt! Da das Skigebiet Corvatsch recht hoch liegt war der Schnee hervorragend! Der höchste Punkt liegt auf 3303m. Ich konnte nicht wiederstehen, noch einen zweiten Tag auf der Piste dran zu hängen. 

Dazu hatten wir eine wirklich sehr gemütliche und günstige Ferienwohnung in Silvaplana und konnten jeden Abend gemütlich zusammen kochen. Das war dann doch fast der Höhepunkt des Tages!

Nun zeig ich Euch einfach ein paar Bilder und werd gar nicht viel dazu sagen. Wer Schnee nicht mehr sehen kann oder will, sollte nicht weiter schauen. ;-)




Der See ist fast noch komplett zugefroren. Der Blick geht hier in Richtung St. Moritz.

Gondelstation auf 3303m.

Schönster Sonnenschein.

Silvaplana




In Richtung Julier Pass



Sehr leerer Stausee.