Sonntag, 15. Januar 2012

Grundrezept Waie

Viele werden sich jetzt wahrscheinlich fragen, was ist eine Waie?
Hochdeutsch übrigens "Wähe" genannt, ist die Waie die Bezeichnung aus der basler-, züricher-, elsässischen- und badischen Gegend. Und genau in der Letzteren wohn ich. Waien kenn ich schon von klein auf. So lang ich denken kann, gab es bei meinen Großeltern jeden Samstag eine Waie, die zu zweit! verspeist wurde.
Waien bestehen aus einem Mürbteig, einem süßen oder salzigen Belag und einem Guss (= Bäbble).
Eigentlich kommt die Waie der französischen Quiche und Tarte recht nah.

Ein ganz interessanter Artikel dazu findet sich in der Alemannischen Wikipedia.

Ich mach meine Waie so:

Teig für ein Blech/runde Form:

Mehl 400g/200g
Butter 250g/125g
Quark* 250g/125g
Salz
einen Schluck Wasser oder Weißwein

Zutaten gut kneten und kalt stellen.

* Statt Quark nehm ich in der Regel was grad da ist, Saure Sahne oder Joghurt,...

Belag(runde Form):
Obst (bei nässendem Obst wie Zwetschgen und Johannisbeeren gemahlene Haselnüsse auf den Teigboden streuen), Gemüse, Zwiebeln (ca. 5 große klein oder in Scheiben schneiden und glasig dünsten, etwas geräucherter Speck in Würfel schneiden und auf dem Teig verteilen), Lauch (2 Lauch blanchiere plus evtl. 5 Scheiben gekochter Schinken), Käse (300g würziger Käse reiben und auf dem Teig verteilen).

Guss für ein Blech/runde Form:

Eier 4/2
Saure Sahne 2/1
Je nach Belag Zucker (2EL oder bei saure Obst 3EL), Salz und Pfeffer bei den Salzigen. Bei der Käsewaie evtl. Muskat.

Eigentlich gibt es für den Guss verschiedene Varianten, manche nehmen Sahne, manche Milch, manche nur das Eigelb, manche schlagen das Eiweiß, ...

Ich persönlich mische einfach die Eier ohne das Eiweiß steif zu schlagen mit der Sauren Sahne und dem Zucker, wenn es eine Süße wird und fertig.

Backen:
175°C - 45 Minuten

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